Sein Trip hat nur berufliche Gründe. Unter anderem will er den Verantwortlichen der Diözese Passau von den Veränderungen im seinem Bistum in Brasilien berichten.
Denn seit kurzem hat der Missionar eine neue Pfarrei zu betreuen. Sie hat den Namen „Nosso Senhor do Bomfim“ (Herr des guten Endes) und umfasst 24 Gemeinden.
Schoschi beim Gründungsfest seiner neuen Pfarrei |
Ganz so neu ist sie für El Presidente aber nicht. Auch vorher war er für die Menschen dort zuständig und für noch viele mehr: Doch seine ursprüngliche Pfarrei „Nossa Senhora do Monte“ wurde jetzt aufgeteilt - in ein Heiligtum mit 18 Gemeinden und eben in Schoschis neue Pfarrei.
Gegen den Willen des gallischen Oberhauptes. „Ich sehe es als weniger gut an, weil seit Bestehen der Pfarrei, also seit 40 Jahren, um Einheit gekämpft wurde, und nun eine Spaltung vollzogen wurde, die meines Erachtens nicht sein musste.“
Einen Vorteil bringt es schon – weniger Arbeit. Doch das interessiert den derzeit vollbärtigen Priester nicht. „Ich hab nie an eine Arbeitsdiminuierung gedacht bei diesem Ansinnen der Teilung, auch wenn das eine Konsequenz zu sein scheint.“
Enorm zu tun hatte Schoschi über den Sommer, als er mit Helfern – auch aus Deutschland – die Kirche und das Pfarrheim renovierte. Bilder darüber und vom Gründungsfest der neuen Pfarrei sind auf seiner Facebook-Seite zu sehen.
Der gallische Präsident ist mittlerweile seit genau drei Jahren als Missionar in Brasilien tätig. An das Leben dort hat er sich längst gewöhnt, auch wenn ihn immer wieder Stromprobleme und technischen Störungen mit Telefon und Internet nerven.
Schoschis Arbeitsschreibtisch. Man beachte das Telefon |
„Internet ist hier wie Bingo. Und Strom gleicht manchmal einer Lotterie“, meint Schoschi süffisant.
Mittlerweile schmeißt er den Laden in Condé, Bahia, ganz alleine. Noch 2011 hatte Pfarrer Bernhard Brasilien verlassen, im Juli dieses Jahres kehrten auch die letzten MAZler (Missionare auf Zeit) nach Deutschland zurück.
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