Freitag, 26. Juli 2024

Schos im Interview: Darum höre ich als Präsident auf

Plausch von Gauloises-Koryphäen: Präsident Schos und Gründungsmitglied Gerald
am Rande der großen gallischen Abschiedsgala auf dem Emmertinger Sportplatz. (c) Bella Rink

Nach 24 Jahren gibt Schos das Amt des Präsidenten bei Gauloises Emmerting auf. Das verkündete er bei der großen gallischen Abschiedsgala. Bei diesem besonderen Event wollte der in Brasilien lebende Priester nicht fehlen, mit seinem Besuch, den Geschenken und auch mit seinem Abschied überraschte er. Wie ihm die Feier gefallen hat und was die Gründe für seinen Rückzug sind, erläutert El Presidente im Interview.

Bei der großen Abschiedsgala hast du mit deiner Anwesenheit alle Gallier überrascht – und sie damit erfreut. Warum war es dir wichtig, dabei zu sein?


Meine Gründe waren dieselben wie von allen anderen, die wie ich extra zur Abschiedsgala gekommen sind: Ich wollte einfach dabei sein bei diesem speziellen Event. Ich spüre eine tiefe Verbundenheit zu Gauloises und ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit jedem Einzelnen. Seitdem ich in Brasilien lebe, konnte ich leider bei den Gauloises-Spielen nicht mehr dabei sein, weil die Anreise ja doch etwas länger ist.

Aber die Abschiedsgala im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums wollte ich mir nicht entgehen lassen, weil es auch mein Abschied ist. Mein Kommen sollte eine Überraschung werden, darum habe ich niemandem etwas erzählt. Eine schöne noch dazu, deshalb habe ich auch Geschenke mitgebracht: die Schlüsselanhänger als Andenken für die Mannschaft und die Tütchen mit brasilianischer Schokolade für den Verkauf bei der Torwand.

Du hattest keine einfache Anreise mit 36 Stunden Reisezeit. Noch dazu kostet der Trip nicht wenig, Sao Paulo ist ja 10.000 Kilometer weg. Hat er sich trotzdem gelohnt?


Ja, die Strapazen haben sich gelohnt, die Abschiedsgala hat mir sehr gut gefallen. Sie war unserem Alter entsprechend: sowohl dem Alter des Teams mit 30 Jahren als auch dem Alter der Spieler, die verabschiedet wurden – die meisten gehen ja auf die 50 zu. Daher waren die Feierlichkeiten ruhiger als früher, aber in inniger Verbundenheit und Geselligkeit. Gott sei dank ging es nicht mehr bis 6 Uhr und ich war auch froh, dass nicht mehr drei Tage hintereinander gefeiert wurde, wie damals beim 10-jährigen Jubiläum.

Bei der Gala hast du deinen Rückzug verkündet. Warum hörst du als Präsident auf?


Alles hat seine Zeit, das steht schon in der Bibel. Wie für die Spieler, die mit dem Fußballspielen aufgehört haben, ist auch für mich der Zeitpunkt nun gekommen, den Hut zu nehmen. Ich war seit 2000 Präsident, eine lange Zeit. Ich glaube, es wäre besser, wenn das Amt jemand ausübt, der mehr vor Ort ist als ich das sein kann.

Was wird dir besonders in Erinnerung bleiben aus 30 Jahren Gauloises?


Da gibt es viele Momente, die einem immer mal wieder in den Kopf kommen: Manche Szenen aus der Jubiläumsfeier anlässlich des zehnjährigen Bestehens 2004 etwa. Oder die Duelle mit der Reischacher Hütte an Ostern, zu denen ich nach der Osterpredigt angereist bin - und es war immer kalt und hat geregnet.

Auch war ich bei vielen Hallenturnieren zugegen, an die ich mich gut erinnern kann. Und bei der Abschiedsgala ist mir eingefallen, wie ich 1996 auf dem Balkon des alten Sportheims als Kameramann das Großfeld-Spiel gegen die Mighty Altöttings gefilmt habe.

Ich war ja nicht die ganzen 30 Jahre dabei. Aber es war schön zu sehen, wie sich das Leben für die Teammitglieder immer mal wieder verändert hat. Wir alle haben ja verschiedene Lebensabschnitte durchgemacht: Erst Schulzeit, dann beruflicher Werdegang sowie die privaten Veränderungen durch Hochzeit, Hausbau oder die Geburt von Kindern. Die Kameraden dabei zu begleiten, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Von daher gibt es jede Menge Erinnerungen, die ich als Präsident in meinen Ruhestand mitnehme.

Montag, 22. Juli 2024

Steini macht in seinem letzten Spiel die 500 Einsätze voll

Das Bier hat er sich verdient: Steini hat bei der Abschiedsgala sein 500. Spiel bestritten. Der Gallier
mit den meisten Einsätzen liegt auch in der ewigen Torschützenliste vorne - gleichauf mit Lopo.

Ein Abschied mit Bestmarke: Steini hat als erster Gallier die Zahl von 500 Einsätzen erreicht - und damit wird er wohl auch der einzige bleiben. Beim Großfeld-Retro-Match gegen Mighty Altöttings am 29. Juni knackte er diese unglaubliche Marke. Es war zugleich sein letzter Auftritt für die Emmertinger Freizeitfußballmannschaft.

Dabei hatte es zunächst gar nicht so ausgehen, als würde Steini nach seinen 499 Einsätzen nochmal die Schuhe schnüren. Probleme mit dem Knie ließen seit Februar 2020 keinen Einsatz mehr zu.

Und auch im Vorfeld der gallischen Abschiedsgala hatte er noch abgewunken und kam zunächst als Zuschauer. Plötzlich lief er im dritten Durchgang im Mighty-Trikot für die Altöttinger auf, was seine gallischen Kameraden verdutzte und einige Zuschauer auf der Tribüne verärgerte. Beinahe hätte er sogar gegen seine langjährigen Teamkameraden getroffen.

Ein paar Minuten später begab sich Steini dann aber doch für die Gallier aufs Feld, damit machte er seinen 500. Einsatz voll. Überraschend feierte der „Charly Körbel“ von Gauloises somit seinen Abschied auf dem Platz. Damit war er in guter Gesellschaft: Sieben weitere Gallier spielten bei der Abschiedsgala zum letzten Mal.

Steini feierte überraschend seinen Abschied auf dem Platz. (c) Bella Rink

Steini geht mit 157 Toren in Fußball-Rente. Damit steht er auf Platz 1 der ewigen Torschützenliste – seit dem Retro-Match muss er sich die Spitzenposition aber mit Lopo teilen. Der Linksfuß erzielte beim 5:9 gegen die Mightys einen Treffer und schloss somit auf.

Seinen 100. Einsatz hatte Steini beim Reischacher Blitzturnier 1999 im Duell mit den Winhöringer Bastards (0:0) gefeiert. Und über das 200. Spiel freute er sich im Rahmen der 3. Soccer-Trophäe 2003 - im Spiel gegen die Soccer, das er mit seinem Tor entschied.

Seinen 300. Einsatz notierte das Gründungsmitglied bei der Soccer-Trophäe 2007 im Spiel um Platz 5 gegen die Gendorfer Soccer (5:4 n.S.). Zum 400. Mal war Steini bei der Ortsmeisterschaft 2013 aufgelaufen - im Duell mit Fishermen's Friend (0:5).

Das 450. Spiel absolvierte Steini beim Werner Heinsch Gedächtnisturnier des TV 1868 Burghausen 2016. Im Halbfinale gegen Hartz IV (2:5) erzielte er auf Zuspiel von Maria sogar einen Treffer.

Mittwoch, 17. Juli 2024

5:9! Gauloises hält Retro-Match gegen Mightys nur kurzzeitig offen

Strahlende Gesichter bei Galliern und Mightys nach ihrem "letzten Finale". (c) Bella Rink 

Das Großfeld-Retro-Match gegen die Mighty Altöttings im Rahmen der gallischen Abschiedsgala am 29. Juni ging für das Emmertinger Hobbyteam mit 5:9 verloren. Nur kurzzeitig konnten die Gallier das nostalgische Duell offen halten. Zwei ihrer Treffer hatten es aber in sich.

Fast pünktlich um 16 Uhr pfiff Kreisliga-Schiedsrichter Markus Geithner das Retro-Match, das über drei Mal 25 Minuten ging, auf dem Emmertinger A-Platz an. Die Altöttinger waren sogleich besser in der Partie und übernahmen die Spielkontrolle. Erste Annäherungsversuche ans Tor waren noch zaghaft, so dass Gauloises-Keeper Kopy zunächst nichts zu tun bekam. Die Gallier wiederum, bei denen Ludwig Göbl erstmals und spontan aushalf, hatten Mühe bei den herrschenden 34 Grad unter blauem Himmel, konstruktiv nach vorne zu spielen.

Die Gäste wirkten spielfreudiger und gingen auch mit einer der ersten Chance in Front. Mit der Führung im Rücken ließen sie Ball und Gegner gut laufen. Die Hausherren, bei denen der angeschlagene Lopo zunächst draußen blieb, kamen kaum dazu, sich in Tornähe zu kombinieren. Als sie etwas zu viel riskierten und mit mehreren Spielern das Heil in der Offensive suchten, bekamen die Emmertinger prompt die Quittung und mit einem Konter das 0:2.

Ein harmloser Versuch von Forsti und ein weit am Tor vorbei gehender Schuss von Fritzi waren alles, was Gauloises in den ersten 25 Minuten in der Offensive zu Stande brachte. Anders die Gäste: Nach einer Kombination über außen gelang den Mightys ihr dritter Treffer in Durchgang 1.

Forsti gegen die halbe Abwehr von den Mightys. Mit zwei Toren war er treffsicherster Gallier.

Aufholjagd im zweiten Durchgang

Schon früh befanden sich die Mannen um Jens, Elnino, Henry und Morse auf der Verliererstraße. Etwas Hoffnung keimte auf, als Forsti sich durchtankte und zum 1:3 vollstreckte. Doch schnell gab es den Rückschlag. Die Altöttinger erhöhten um weitere zwei Tore. 

Schließlich hielt es Lopo nicht mehr als Zuschauer aus und er mischte fortan trotz eines dicken Knöchels kräftig mit. Seine Anwesenheit auf dem Platz gab dem gallischen Spiel eine andere Statik und deutlich mehr Stabilität.

Und so schwangen sich die Gastgeber zu einer Aufholjagd auf: Fritzi mit einem Schlenzer sowie Lopo per Foulelfmeter verkürzten auf 3:5. Der Italiener verwandelte den Strafstoß, den es nach einem Foul an Forsti gab, gewohnt sicher. Mit diesem Treffer zog Lopo in der ewigen gallischen Torschützenliste auf Platz 1 mit Steini gleich. Beide haben aktuell jeweils 157 Einschüsse auf ihrem Konto.

Ein umkämpftes, aber faires Match. Fritzi behauptet den Ball. (c) Bella Rink

Nun war Gauloises am Drücker und Forsti gelang mit seinem zweiten Tor an diesem Tag sogar der 4:5-Anschluss. Womöglich wäre sogar noch der Ausgleich gefallen, wäre der Schwung der Gallier nicht durch die Drittelpause unterbrochen worden.

Im letzten Spielabschnitt besannen sich die Mightys wieder auf ihre Stärken und drückten dem Spiel den Stempel auf. Es dauerte nicht lange, da trafen sie zum 4:6 – nun war der Widerstand im gallischen Lager gebrochen. Keeper Kopy war mehrmals gefordert und stach mit guten Paraden hervor. Doch auch er konnte die weiteren drei Einschüsse der Gäste nicht verhindern.

Vor den Augen von zahlreichen Zuschauern setzte dann Bert den sportlichen Schlusspunkt. Der Manager tankte sich durch und traf mit einem Linksschuss zunächst den Pfosten, den Abpraller drückte er per Kopf in Höhe der Grasnarbe zum 5:9 über die Linie. Es war sein zweiter Treffer in der gallischen Laufbahn – und das genau in seinem Abschiedsspiel.

Ein Highlight: Bert köpft in Höhe der Grasnarbe sein zweites Tor für Gauloises. (c) Bella Rink

Schweigeminute vor Anpfiff

Erinnerten an Verstorbene: Toss und Marcel.
Vor Anpfiff hatten die Kapitäne von 1994, Toss und Marcel, die Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßt. Toss dankte der DJK Emmerting, der Fußballabteilung der DJK, Sportheim-Wirt Affrim und allen anderen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltung so stattfinden konnte. 

Zudem wurde in einer Schweigeminute der Verstorbenen gedacht, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Gauloises, mit den Mightys oder mit dem lokalen Hobbyfußball im Allgemeinen verbunden waren. 

Namentlich genannt wurden „Hasi“ Morgen und Hansi Utz, die beim Gründungsmatch 1994 dabei waren, sowie Harry Kumpfmüller, Heinz vom Hofi, Patrick Scheibeck, Peter Schleindlsperger sowie Roman Günther von den Gendorfer Soccer.

Dienstag, 16. Juli 2024

Heute vor 29 Jahren: Neuer Name "Gauloises Emmerting"

Bei der Ortsmeisterschaft 1995 spielten die Hobbyfußballer noch unter dem Namen "Zwietracht Knickfuß",
trugen aber schon die weißen Shirts des französischen Zigarettenherstellers Gauloises.
Gauloises Emmerting feiert 2024 das 30-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir in unregelmäßigen Abständen die gallische Geschichte Revue passieren. Heute vor 29 Jahren änderte das Team seinen Namen.

Unsere ersten Schritte als Hobbyfußballmannschaft machten wir im Jahr 1994 unter dem Namen "Zwietracht Knickfuß". Die Bezeichnung sollte eine Mischung aus unserer Vorstellung von Fußball und "Eintracht Frankfurt" sein. Wir trugen diesen Namen allerdings nur ein Jahr und drei Monate. Nach zwei Großfeld-Duellen gegen Mighty Altöttings (eine Pleite und ein Remis) sowie zwei Hallenturnieren, darunter die Emmertinger Ortsmeisterschaft 1995, tauften wir uns um.

Wir fanden schnell keinen Gefallen mehr am Namen "Zwietracht Knickfuß", und so beschlossen wir, ihn zu ändern. Wir suchten einen Namen, der unseren Eigenschaften und unserer Einstellung zum Fußball gerecht wird. Und da unsere Tugenden - Einsatzbereitschaft und Kämpferwille - denen der Gallier mit ihrem Zaubertrank ähneln, war der Name bald gefunden.

Hinzu kam, dass wir uns in Emmerting als Hobbyfußballer wie Rebellen fühlten, schließlich war der Sportbereich im Ort fest in Händen der DJK und der Vereinsspieler. Auch die Tatsache, dass Zigarettenwerbung im sportlichen Umfeld verboten ist, bestärkte uns darin, den Namen Gauloises (= französisch, bedeutet Gallier) anzunehmen.

Den endgültigen Ausschlag gab der glückliche Umstand, bei einer PR-Veranstaltung des Zigarettenherstellers Gauloises in einer Burghauser Diskothek in den Besitz einiger T-Shirts gelangt zu sein. Nach und nach organisierten wir immer mehr Leibchen, vorwiegend bei befreundeten Burghauser Damen, die mit uns in der Disko waren, damit wir auf dem Fußballplatz ein einheitliches Erscheinungsbild abgeben konnten.

Am 16. Juli 1995 tauften wir uns schließlich in "Gauloises Emmerting" um. Das war just in einer Phase, in der wir uns geordnete Strukturen gaben. Das Jahr 1995 stellte für unser Team nämlich eine richtungsweisende Weiche dar: Wir hatten Abgänge sowie Zugänge zu verbuchen.

Unter dem neuen Namen ging es sportlich blendend los: Wir bezwangen im dritten Großfeld-Spiel endlich die Mighty Altöttings (5:4), feierten bei unserer ersten Turnierteilnahme als "Gauloises Emmerting" in Garching sogleich den Turniersieg und wurden Dritter beim darauffolgenden Wettkampf, dem Burghauser Silvestercup in der Halle. Insgesamt kassierten wir erst im zwölfen Spiel unter neuem Namen die erste Niederlage.

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

Samstag, 13. Juli 2024

Statistik zum „letzten Finale“ gegen Mighty Altöttings

Den Ball im Blick hatten Majk und Gauloises sowie die Mightys. (c) Bella Rink

29.06.2024, Emmerting [Großfeld-Retro-Match, 3 x 25 Minuten, A-Platz, über 30 Grad]

Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 5:9 (0:3/4:5/5:9)


Aufstellung: Kopy – Timo – Toss – Lopo – Elnino – Tom – Morse – Scheiz – Fritzi – Diego – Majk – Steini – Forsti - Jens – Bert - Henry Ulrich – Ludwig Göbl - [Gerald, Heli, Alexandra, Shorty, Schos]

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 / 1:3 Forsti, 1:4, 1:5, 2:5 Fritzi, 3:5 Lopo (Foulelfmeter; Forsti), 4:5 Forsti / 4:6, 4:7, 4:8, 4:9, 5:9 Bert (Kopfball)

[Großfeld-Match gegen Mighty Altöttings wie im Premieren-Duell 1994] [Abschiedsgala mit den allerletzten Einsätzen von Timo, Toss, Tom, Scheiz, Diego, Majk, Steini, Bert und Schos] [500. Einsatz von Steini] [Lopo zieht mit Steini auf Platz 1 der ewigen Torschützenliste gleich] [Bert erzielt zweites Tor] [Erstes Großfeld-Spiel seit 2007] [Schiedsrichter Markus Geithner] [Wiedersehens-, Abschieds- und Jubiläumsfeier im Sportheim] [Ludwig Göbl hilft erstmals aus]

Dienstag, 9. Juli 2024

Schos überrascht mit Besuch, Geschenken und seinem Abgang

Daumen hoch: Schos überraschte
alle mit seinem Besuch.
Die gallische Abschiedsgala am 29. Juni war eines der Höhepunkte in der 30-jährigen Geschichte des Emmertinger Hobbyteams. Und das wollte sich auch Präsident Schos nicht entgehen lassen.

Zur großen Überraschung aller tauchte das Gauloises-Oberhaupt kurz vor Anpfiff des Großfeld-Retro-Matches gegen Mighty Altöttings plötzlich im Emmertinger Waldstadion auf. Niemand im gallischen Lager ahnte, dass El Presidente sich aus dem entfernten Sao Paulo (Brasilien) auf den Weg machen würde, um bei der Abschiedsgala und der anschließenden Sportheim-Party vor Ort zu sein. Die Teamkameraden waren über seine Anwesenheit verblüfft - und sehr erfreut.

Dabei hatte Schos eine lange und beschwerliche Reise zu bewältigen gehabt. Über 36 Stunden war er unterwegs, bis er endlich in Deutschland am Ziel ankam. Und auf dem Weg ging so alles schief, was möglich ist: Mehrere Flüge wurden gestrichen, El Presidente musste vier Stunden im Flugzeug vor dem Abflug auf die Starterlaubnis warten, auch eine geplante Bahnfahrt fiel kurzfristig aus. Und weil das noch nicht reichte, gab es Probleme bei der Autovermietung, und natürlich blieben seine Koffer zunächst auf der Strecke.

Waren sehr gefragt: Schos' Schoko-Tütchen aus Brasilien.
Doch schließlich klappte noch alles und Schos erhielt sein Gepäck rechtzeitig. Das war wichtig, denn er hatte für seine gallischen Teamkameraden Erinnerungsanhänger mitgebracht. Auch stiftete er für die Torwand eine große Menge an Tütchen mit brasilianischer Schokolade, die großen Absatz fanden.

Im weiteren Verlauf des Abends kündigte Schos an, im Rahmen der Abschiedsgala sein Präsidentenamt abzugeben. Seit 2000 gehört er der gallischen Vorstandschaft an und war stets eine wichtige Stütze – selbst nachdem er 2010 als Missionar nach Brasilien ging. Dort feierte er jüngst sein 20-jähriges Priester-Jubiläum.

Ein Kurz-Interview mit Schos über seinen Abgang sowie eine News mit Reaktionen folgen in den nächsten Wochen.

Sonntag, 7. Juli 2024

Zeitung berichtet zweimal über Abschiedsgala und Retro-Match

Die Gallier in der Heimatzeitung: Der Alt-Neuöttinger Anzeiger (Passauer Neue Presse) hat am 5. Juli groß über die gallische Abschiedsgala und das Retro-Match gegen Mighty Altöttings berichtet. Auf Seite 28 ganz oben erschien ein Beitrag unter dem Titel Für elf „Fußball-Gallier“ ist Schluss. Auch das neue Mannschaftsbild, fotografiert von Bella Rink, wurde veröffentlicht. Zum Online-Artikel auf PNP Plus.

Der Alt-Neuöttinger Anzeiger berichtete über das Retro-Match gegen die Mightys
und die große gallische Abschiedsgala. Erschienen am 5. Juli 2024.
Zum Vergrößern aufs Bild tippen oder klicken!

Schon im Vorfeld der großen gallischen Abschiedsgala stand in der Heimatzeitung ein kurzer Bericht, der auf die Veranstaltung am 29. Juni in Emmerting hinwies. Der Beitrag erschien am 28. Juni unter der Überschrift „Gallier“ feiern Jubiläum. Hier gehts zum Online-Artikel auf PNP Plus.

Der Alt-Neuöttinger Anzeiger weist in seiner
Ausgabe vom 28.6. auf die Abschiedsgala hin.
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Donnerstag, 4. Juli 2024

Raus mit Applaus: 11 Spieler verabschieden sich in Fußball-Ruhestand

Feierten das 30-jährige Jubiläum von Gauloises (hinten v.l.): Präsident Schos, Timo, Toss, Jens
Morse, Majk, Forsti, Elnino, Heli, Steini und Diego sowie (vorne von links) Doc Scheiz, Lopo, Henry
Kopy, Fritzi, Bert, Aushilfsspieler Ludwig Göbl, Gerald und Alexandra. (c) Bella Rink Photography

Die große gallische Abschiedsgala hielt, was sie versprach: Elf Spieler plus Präsident Schos nahmen aus Altersgründen Abschied vom aktiven Fußball. Gleich acht Spieler liefen im Retro-Match gegen die Mighty Altöttings am Samstag zum allerletzten Mal für das Emmertinger Hobbyfußballteam auf. Unter großem Applaus traten sie im Laufe der Partie zu unterschiedlichen Zeiten in den wohlverdienten Fußball-Ruhestand.

Dabei wurde ihr Abgang musikalisch begleitet: Immer wenn einer der gallischen Schlussmänner vom Feld ging, ertönte eine Sequenz aus dem Lied „Bro Hymn“ von Pennywise und Toss erinnerte per Lautsprecher-Durchsage an die Verdienste des Spielers. Ihnen wurde für ihren Einsatz für Gauloises gedankt. Einen Abschied auf dem Platz feierten:

Diego. Er gehört seit 2003 dem Team an und kommt auf 103 Spiele und 19 Tore für Gauloises. Aufgrund einer Verletzungsmisere mit Kreuzbandrissen in beiden Knien war er davor zuletzt 2011 im Einsatz. Diego sagte im ersten Durchgang „Servus“. Zu seinem Kurz-Interview im Vorfeld der Abschiedsgala geht es hier.

Tom stand im Gründungsmatch 1994 auf dem Platz – allerdings für die Mighty Altöttings. Er wechselte 2000 zu den Galliern, und machte im zweiten Durchgang Schluss - nach 186 Spielen und 65 Toren. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Ein Prosit auf den Abschied: Timo
trinkt noch auf dem Platz die erste Maß.
Timo hielt wie nun alle folgenden Spieler bis zum Schluss des Retro-Matches durch. Der Verteidiger ist gallisches Gründungsmitglied und zählt 45 Spiele und 7 Tore. Er hatte davor zuletzt 2006 mitgespielt. Sein Kurzinterview findet Ihr hier.

Ebenfalls von Anfang an dabei ist Doc Scheiz. Der Reischacher hängt die Schuhe nun nach 109 Spielen und 49 Toren für Gauloises an den Nagel. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Majk gehört dem gallischen Team seit 2006 an, stand am Samstag erstmals seit 2010 wieder mit den Teamkameraden auf dem Grün. Nach 46 Spielen und 4 Toren zieht er nun den Schluss-Strich. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Überraschend feierte auch Steini seinen Abschied auf dem Platz. Der Dauerbrenner hatte im Vorfeld noch abgewunken und kam eigentlich als Zuschauer. Plötzlich lief er im dritten Durchgang im Mighty-Trikot für die Altöttinger auf, was seine gallischen Kameraden verdutzte und einige Zuschauer verärgerte. Ein paar Minuten später begab er sich dann aber für Gauloises aufs Feld, damit machte er seinen 500. Einsatz voll. Das Gründungsmitglied geht mit 157 Toren in Fußball-Rente.

Manager Bert schraubte in seinem finalen Aufgalopp sogar noch an seiner Tor-Statistik. Er markierte per Kopfball in Höhe der Grasnarbe das 5:8, was den zweiten Treffer in seiner Spieler-Laufbahn bei Gauloises darstellt. Bert ist seit 1996 Manager, sprang aber immer wieder ein, wenn Not am Mann war. Daher kommt er auf 86 Spiele. Davor hatte er zuletzt 2015 das Gauloises-Trikot getragen. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Als letzter Spieler verließ Toss das Feld. Der langjährige Mannschaftskapitän verneigte sich bei seiner Auswechslung vor seinen Kameraden und den Zuschauern. Nach 409 Spielen und 48 Toren für das gallische Team ist nun für ihn der Zeitpunkt gekommen, die Fußballschuhe zu entsorgen. Was er auch in der Kabine nach Abpfiff sogleich tat. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Raus mit Applaus: So wie Toss wurden alle gallischen Schlussmacher verabschiedet. (c) Bella Rink
Drei weitere Spieler und auch der Präsident sagen Adieu!

Darüber hinaus nahmen noch weitere Gallier Abschied, die aus gesundheitlichen Gründen aber nicht hatten auflaufen können. Dies sind: 

Gründungsmitglied Gerald, der auf exakt 110 Einsätze und 5 Tore kommt. Er fieberte beim Retro-Match auf der Tribüne mit und war kurz nach dem Abpfiff sichtlich ergriffen.

Wie Gerald verabschiedete sich auch Heli als Zuschauer in den Fußball-Ruhestand. Er zählt seit 2011 zum Team und notiert in dieser Zeit 71 Spiele und 2 Treffer.

Und auch Beck’s macht nach 190 Einsätzen und 19 Toren Schluss. Das Gründungsmitglied wollte eigentlich gegen die Mightys mitspielen, fiel jedoch wegen Krankheit aus und konnte nicht mal als Zaungast kommen. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Dafür überraschte Präsident Schos alle mit seiner Anwesenheit. Niemand wusste, dass das Gauloises-Oberhaupt aus Brasilien anreisen würde. Im Rahmen der gallischen Abschiedsgala gab er sein Präsidentenamt ab. Eine separate News dazu folgt.

Sonntag, 30. Juni 2024

Gallische Abschiedsgala voller Freude, Stolz und etwas Wehmut

Die Teams vor Anpfiff des Retro-Matchs. Die Kapitäne von 1994, Toss und Marcel, stimmten
mit einer kurzen Begrüßung die Zuschauerinnen und Zuschauer auf das Duell ein. (c) Bella Rink

Es war ein Fest der Gefühle gestern im Emmertinger Waldstadion: Bei der großen Abschiedsgala herrschte bei den Galliern Freude vor, aber auch Stolz, und etwas Wehmut.

Groß war die Freude über das Wiedersehen mit den Mighty Altöttings, die ja der Gegner im Gründungsmatch am 24. April 1994 waren. Und die Retro-Partie auf dem Großfeld nahm einen ähnlichen Verlauf wie vor 30 Jahren. Auch im „letzten Finale“ behielt das Team von Kapitän Marcel, in dem etliche Spieler von damals am Ball waren, die Oberhand. 9:5 siegten die Gäste und damit nicht ganz so deutlich wie im Premieren-Duell (8:2).

Auch Stolz schwang mit: Stolz über den langen Zeitraum von drei Dekaden, in denen es das Emmertinger Freizeitfußballteam schon gibt. Und in denen sich etliche tolle Erlebnisse ins gemeinsame Gedächtnis gebrannt haben. Bei der anschließenden Feier im Sportheim wurden viele alte Geschichte erzählt, an legendäre Momente erinnert und auf das 30-jährige Jubiläum angestoßen.

Und auch eine gehörige Portion Wehmut war dabei. Insgesamt acht Gallier feierten ihren Abschied auf dem Platz. Im Laufe der Partie traten sie zu unterschiedlichen Zeiten unter großem Applaus in den wohlverdienten Fußball-Ruhestand. Das waren die Gründungsmitglieder Steini (in seinem 500. Einsatz), Timo, Doc Scheiz und Toss sowie Majk, Diego, Tom und Bert, der sogar noch ein Tor per Kopf erzielte. 

Die weiteren Treffer für Gauloises in dem Retro-Match über drei Mal 25 Minuten, das von Kreisliga-Schiedsrichter Markus geleitet wurde, steuerten Forsti (2), Fritzi und Lopo per Foulelfmeter bei. Mit dem verwandelten Strafstoß zog der Italiener in der ewigen Torschützenliste auf Platz 1 gleich mit Steini.

Waren sehr gefragt: Schos' Schoko-Tütchen aus Brasilien.
Darüber hinaus nahmen noch weitere Gallier Abschied, die aus gesundheitlichen Gründen nicht auflaufen konnten – Gerald, Heli und der erkrankte und nicht anwesende Becks.

Das gilt auch für Schos, der im Rahmen der Abschiedsgala sein Präsidentenamt abgab. Zur großen Überraschung aller war er extra aus Brasilien angereist. El Presidente hatte für seine Kameraden Erinnerungsanhänger mitgebracht und stiftete für die Torwand Tütchen mit brasilianischer Schokolade, die großen Absatz fanden.


Die Sieger des Torwandschießens.
Am treffsichersten an der Torwand zeigte sich Diego, der im Stechen um Platz 1 Sdumka das Nachsehen gab. Dritter wurde Steini. Sieger Diego gewann ein Jubiläums-Shirt, auf dem alle Gallier und Mightys unterschrieben. Sdumka und Steini erhielten Gutscheine für das Emmertinger Sportheim.

Bella als Fotografin sowie Kopy und Alexandra als Kamerateam begleiteten das Retro-Match und die Feier, so dass die Gala und der Tag, der zu einem der Höhepunkte der gallischen Geschichte zählt, für die Nachwelt in Bild & Ton festgehalten wurde.

Samstag, 29. Juni 2024

Heute großes Spektakel: Das alles ist bei der Abschiedsgala geboten

Achtung: Neue Anstoßzeit!
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Es ist ein Highlight in der gallischen Geschichte: Heute (29. Juni) werden im Rahmen einer großen Abschiedsgala die Gauloises-Spieler gebührend verabschiedet, die ihre Schuhe an den Nagel hängen wollen. Das Event findet bereits ab 16 Uhr am Emmertinger Sportplatz statt und soll zu einem Spektakel werden mit viel Nostalgie, Spiel, Spaß und Party. Hier im Überblick, was alles geplant ist:

--> Diese Gallier nehmen Abschied
Bisher haben acht Gallier angekündigt, im Rahmen der Abschiedsgala ein letztes Mal für das Emmertinger Hobbyteam auflaufen zu wollen. In Kurz-Interviews blicken sie auf ihren Abschied und lassen ihre Zeit bei Gauloises Revue passieren.


--> Viele Gallier von früher und heute am Start
Die Vorfreude auf die Abschiedsgala und das Großfeld-Retro-Match gegen Mighty Altöttings ist groß: 17 Gallier haben zugesagt, beim Event mitzuspielen. Zudem kommen etliche Gallier von früher und heute als Zuschauer sowie viele Spielerfrauen, Freunde und Fans.


--> Großfeld-Retro-Spiel gegen Mighty Altöttings: Anstoß auf 16 Uhr vorverlegt
Für die scheidenden Gauloises-Veteranen kann es nichts Schöneres geben, als noch ein letztes Mal mit allen Kameraden auf dem Platz zu stehen, ehe sie den fußballerischen Ruhestand antreten. Und es wird einen perfekter Rahmen für ihr letztes Spiel gegeben: Passend zum 30-jährigen gallischen Jubiläum findet um 16 Uhr ein Großfeld-Retro-Spiel gegen die Mighty Altöttings statt. Der Zeitpunkt des Anpfiffs wurde wegen der EM-Achtelfinale um eine Stunde nach vorne verlegt. Für dieses besondere Match konnten die Gallier Soccer-Chef Roberto als Stadionsprecher und Kreisliga-Schiedsrichter Markus an der Pfeife gewinnen..


--> Beamer & TV vorhanden: EM-Spiele gemeinsam schauen
Auch wenn das finale Duell zwischen Gauloises und Mighty das fußballerische Highlight darstellt, stehen noch andere Spiele an dem Tag an: die EM-Achtelfinale um 18 Uhr (Schweiz vs. Italien) und um 21 Uhr (Deutschland vs. Dänemark). Das Sportheim veranstaltet ein Public Viewing, die Spiele können gemeinsam geschaut werden. Im Saal gibt es Beamer und Leinwand, für die Terrasse steht ein Fernseher bereit.


--> DJ und Disco bei Sportheim-Party
Im Anschluss an das Spiel gegen die Mightys wird im Sportheim Emmerting und auf dessen Terrasse eine Wiedersehens-Feier gefeiert und auf das 30-jährige Jubiläum von Gauloises angestoßen. Auch für die musikalische Umrahmung ist gesorgt: Ab 23 Uhr soll es einen kleinen Disco-Betrieb geben. Es werden Musikwünsche gespielt und etliche Songs laufen, die zu diesem besonderen, nostalgischen Abend passen.

Der Alt-Neuöttinger Anzeiger weist in seiner
Ausgabe vom 28.6. auf die Abschiedsgala hin.
--> Sonder-Shirt für den einheitlichen Look
Zur großen Abschiedsgala und anlässlich des 30-jährigen Jubiläums bringt Gauloises ein Sonder-Shirt heraus. Dieses dient im Spiel gegen Mighty Altöttings zugleich als Trikot, um ein einheitliches Erscheinungsbild bei allen gallischen Spielern sicherzustellen. Das Shirt kann vor Ort erworben oder bestellt werden.


--> Fotografin engagiert: Neues Mannschaftsbild und viele Fotos werden aufgenommen
Das Spektakel am Emmertinger Sportplatz soll unvergessen bleiben. Um das Event für die Nachwelt festzuhalten, hat Gauloises eine professionelle Fotografin engagiert: Bella aus Burghausen wird rund um das Spiel und die Sportheim-Party Fotos machen und diese in den folgenden Wochen auch aufbereiten. Die Bilder und Fotostrecken werden dann allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.


--> Video geplant: Kopy wird wieder filmen
Nicht nur in Fotos, sondern auch in Bild und Ton soll die große Abschiedsgala festgehalten werden, daher wird es Video-Aufnahmen geben. Der gallische Videomann Kopy hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Da er auch mitspielt, unterstützt ihn die langjährige Kamerafrau Alexandra.


--> Rahmenprogramm mit Torwandschießen
Gauloises hofft, dass viele Spieler, ehemalige Aktive, Freunde und Fans zur Abschiedsgala kommen. Ein kleines Rahmenprogramm hält für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine zusätzliche Attraktion bereit: Sie können auch selbst gegen den Ball treten. Gauloises wird eine Torwand aufstellen und einen Wettbewerb starten: Die drei Schützen mit den meisten Treffern bei sechs Versuchen erhalten Preise.

Donnerstag, 27. Juni 2024

Im Überblick: Alle Duelle mit den Mighty Altöttings

Gauloises am 13. Mai 1999 vor dem Spiel gegen Mighty Altöttings.  (c) Harry Kumpfmüller
Gauloises Emmerting feiert 2024 das 30-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir in unregelmäßigen Abständen die gallische Geschichte Revue passieren. Heute blicken wir aus Vorfreude auf das Retro-Match am Samstag (29. Juni) auf alle bisherigen Duelle mit den Mighty Altöttings.

Gauloises Emmerting existiert, weil es 1994 eine Wette gab: Während des Physik-Unterrichts im König-Karlmann-Gymnasium in Altötting kamen Toss und sein Schulfreund Marcel auf die Idee, ein Fußballspiel auszutragen, um herauszufinden, wer besser kicken kann: Marcels Altöttinger Freunde oder die Jungs um Toss aus Emmerting. Dies war die Geburtsstunde der gallische Bewegung, und keiner der Beteiligten ahnte damals, dass das Emmertinger Team 30 Jahre später noch immer am Leben ist.

Am Sonntag, 24. April 1994, standen sich die beiden Team in Emmerting erstmals gegenüber – und zwar in einer Begegnung auf dem Großfeld im Elf gegen Elf über 90 Minuten. Die Premiere lief aus Sicht der Jungs um Toss nicht optimal, das Spiel ging mit 2:8 verloren. Doch die Klatsche hatte etwas Gutes: Es kam der unbändige Wille auf, sich als Mannschaft zu profilieren. Und damit war die Basis für die Langlebigkeit gelegt.

Da im vornherein vereinbart war, dass es ein Hin- und Rückspiel gibt, trafen sich die Emmertinger Mannschaft, die damals noch den Namen „Zwietracht Knickfuß“ trug, und die Mighty Altöttings 1994 ein zweites Mal. Die Partie verlief enger und endete mit einem 4:4-Unentschieden.

Bis 1999 jährliche Duelle

Die Rivalität mit den Altöttingern war geboren – und sie sollte über Jahre halten. Immer wenn es gegen die Mightys ging, war Derby-Stimmung angesagt. Die Spiele waren einfach etwas Besonders, was sich auch in den Zuschauerzahlen zeigte. Angelockt von zahlreichen Flyern fanden bis zu 60 Menschen den Weg ins Emmertinger Waldstadion, wo die Partien nahezu immer ausgetragen wurden.

Die Duelle von Gauloises mit den Mightys gab es auf dem Großfeld jährlich bis 1999. Es waren immer tolle und heiß umkämpfte Spiele, weil beide Teams ähnlich stark waren. Das schlägt sich auch in der Statistik nieder: Insgesamt gab es acht Begegnungen auf dem Großfeld. Davon gewann die Emmertinger wie auch die Altöttinger jeweils drei – und zwei Mal trennten sie sich unentschieden.

Besonders in Erinnerung ist das Gründungsmatch 1994, in dem Steini und Toss die ersten Tore für das Emmertinger Team schossen. Oder das Duell ein Jahr später, als Elnino bei seinem ersten Einsatz gleich zwei Mal traf und seine Elf zum Sieg schoss. Unvergessen auch das Spiel 1998 in Töging: Die Gallier holten einen 1:5-Rückstand auf, verloren aber dann im Elfmeterschießen.

Und beim bisher letzten Großfeld-Spiel am 13.05.1999 stand Gauloises kurz davor, über 90 Minuten ohne Gegentor zu bleiben. Doch Schiedsrichter Harry Kumpfmüller ließ solange spielen, bis Rudi Altenbuchner in der Nachspielzeit der Ehrentreffer zum 1:4 aus Mighty-Sicht gelang. 

Damals war keinem der Beteiligten bewusst, dass es 26 Jahre dauern würde, bis ein weiteres Match im Modus Elf gegen Elf ausgetragen wird. An diesem Samstag ist es soweit: Im Großfeld-Retro-Match im Rahmen der gallischen Abschiedsgala kommt es zur Neuauflage. Anstoß ist um 16 Uhr im Emmertinger Waldstadion.

Tom heuert bei Gauloises an

Kurze Zeit nach dem Duell im Jahr 1999 brach die Altöttinger Formation auseinander, was Gauloises sehr bedauerte. Einen Vorteil hatte es: Die Emmertinger konnten Tom Weitl für sich gewinnen. Der langjährige Schulfreund von Toss schloss sich Gauloises 2000 an und hält dem Team auch heute noch die Treue.

Es dauerte mehrere Jahre, bis sich die Mightys wieder etwas Leben einhauchten und sich zu speziellen Anlässen wieder rekrutierten – nämlich dann, wenn Kleinfeld-Wettkämpfe anstanden, zu denen die Gallier einluden: etwa 2005, 2006 und 2008. Spiele über 90 Minuten waren aber nicht mehr möglich. Deutlich überlegen waren die Gallier bei den Hallen- und Kleinfeldspielen, von denen es insgesamt zwölf gab: Gauloises ging sechs Mal als Sieger hervor, und verlor drei Mal. Zudem stehen drei Remis zu Buche.

Dabei fielen kuriose Tore: So waren Noll und Berges 1995 beim Spiel im Rahmen des Roten Stern Silvester-Cup beide gleichzeitig am Ball, ehe dieser den Weg ins Mighty-Tor fand. Noch heute ist unklar, wer den Treffer im Endeffekt geschossen hat, daher wird beiden das Tor zur Hälfte angerechnet. Ungewöhnlich verlief auch die Partie beim Kleinfeldturnier des Jugendclubs Garching im selben Jahr: Da steuerte nämlich der Schiedsrichter einen Treffer zum 5:2-Sieg von Gauloises bei. Der Ball landete vor seinen Füßen und da feuerte der Unparteiische selbst die Kugel in die Maschen. Alle Duelle mit den Mighty Altöttings in der Übersicht:

Großfeld

24.04.1994: Zwietracht Knickfuß - Mighty Altöttings 2:8 

Tore: 0:1 Eigentor von Kalle, 0:2 Franz Ströber, 0:3 Tobi Hinterberger, 0:4 Matthias Steck (Handelfmeter nach Handspiel von Lopo), 0:5 Tobi Hinterberger, 1:5 Steini, 1:6 Thomas Weitl, 1:7 Hans-Jörg Pliml, 1:8 Matthias Burger (Handelfmeter nach Handspiel von Gerald), 2:8 Toss

1994: Zwietracht Knickfuß - Mighty Altöttings 4:4 

Tore: Lopo (2), Kalle, Werner Schirmer; [Eigentor Berges]

1995: Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 5:4

Tore: Nino (2), Kipf, Berges, Alexander Weilbuchner

1996: Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 5:6 

Tore: Lopo, Nino, Steini, Michi, Berges, [Kopy pariert Foulelfmeter von Heini Reichsebner nach Foul von Noll]

03.05.1997: Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 4:1 (1:0/3:1/4:1) 

Tore: 1:0 Lopo, 1:1 Christian Hildebrand, 2:1 Lopo (Foulelfmeter nach Foul an Michi), 3:1 Eigentor Christian Hildebrand, 4:1 Steini

12.04.1998: Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 2:2 (1:1/1:1/2:2) 

Tore: 0:1 Thomas Frösel, 1:1 Scheiz, 1:2 Hans Utz (Foulelfmeter nach Foul von Becks an Utz), 2:2 Scheiz

04.07.1998: Mighty Altöttings – Gauloises Emmerting 9:6 n. E. (2:1/4:1/5:5) 

Tore: 1:0 Tom Weitl, 2:0 Sascha Seehuber, 2:1 Lopo (Foulelfmeter, Foul an ihm selbst) 3:1 Rudi Altenbuchner, 4:1 Beppi, 5:1 Wolfgang Richter, 5:2 Steini, 5:3 Kipf, 5:4 Berges (Freistoß), 5:5 Steini
Elfmeterschießen: 1:0 Hans Utz, 1:1 Ferdi, 2:1 Matthias Burger, Noll (-), 3:1 Weitl, Berges (-), 4:1 Ackermann

13.05.1999: Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 4:1 (1:0/2:0/4:1) 

Tore: 1:0 Scheiz (Foulelfmeter-Nachschuss, Foul an Kipf nach 17 Sekunden), 2:0 Berges (Foulelfmeter, Foul an Toss), 3:0 Toss, 4:0 Michi, 4:1 Rudi Altenbuchner (92. Minute)

Bei Turnieren

1994: 1868-Turnier 

Zwietracht Knickfuß - Mighty Altöttings 0:1

1995: Roter Stern Silvester-Cup

Gauloises Emmerting - Mighty Altötting 4:3 Tore: Toss, Kipf, Berges/Noll, Lopo

1995: Turnier des Jugendclubs Garching

Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 5:2 Tore: Hofi (3), Toss, Schiedsrichter

12.07.1997: 1. Knickfuß-Competition 

Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 1:0 Tor: Toss

07.03.1998: Garchinger Jugendclub-Turnier 

Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 1:1 Tor: Steini

18.07.1998: 2. Knickfuß-Competition 

Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 5:2 Tore: Lopo (2), Ferdi, Michi, Steini

28.08.1999: 3. Knickfuß-Competition 

Gauloises Emmerting - Mighty Altöttings 1:2 Tor: Kalle

06.08.2005: 5. Gauloises-Cup

Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 2:1 Tore: Tom, Berges

16.04.2006: 2. gallischer Freizeitkick

Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 2:2 Tore: Scheiz, Noll
Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 2:0 Tore: Scheiz, Kopy [Kopy schießt Tor als Torwart]

14.06.2008: Gallisches Sommerfest

Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 1:1 Tor: Berges
Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 0:5

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

Mittwoch, 26. Juni 2024

Seit 20 Jahren im Dienste Gottes

Schos bei einer seiner vielen Predigten. (c) Gemeinde Bonifacio
Ehrentag für Schos: Der gallische Präsident wirkt heute auf den Tag genau seit 20 Jahren als Priester.

Am 26. Juni 2004 gab er im Hohen Dom in Passau sein Versprechen ab, ein Leben lang Gott zu dienen. Vor den Augen seiner gallischen Freunde weihte der damalige Bischof Wilhelm Schraml ihn zum Priester.

Seht selbst: Im unten stehenden Video zeichnen wir Schos' Weg zum Priester nach - von der Diakonenweihe am 14. Februar 2004 über die Priesterweihe bis hin zur feierlichen Primiz, die er am 4. Juli 2004 in seiner Heimatstadt Trostberg gefeiert hatte.

Seine erste Heilige Messe stand unter dem Leitspruch „Wir sind Helfer zu Eurer Freude“ - eine Aussage, die für Schos und Gauloises jetzt noch gilt, da der 48-Jährige die gallische Gemeinschaft nach wie vor bereichert, obwohl er seit 2009 in Brasilien als Missionar tätig ist. Doch auch er will das 30-jährige Jubiläum von Gauloises Emmerting zum Anlass nehmen, um Abschied von seinem Amt zu nehmen.

Seit Januar 2015 ist der "Gallier des Jahres 2014" in Sao Paulo tätig, nachdem er fünf Jahre in Bahia seinen Dienst verrichtet hatte. Er ist für 400.000 deutsche und deutschsprachige Katholiken in Sao Paulo und Rio de Janeiro verantwortlich. Hauptsächlich arbeitet er für die Gemeinde Sankt Bonifatius in Sao Paulo - und das auch noch bis zum Jahr 2028.

Freitag, 21. Juni 2024

Anpfiff vorverlegt auf 16 Uhr: Das ist der neue Zeitplan

Achtung: Neue Anstoßzeit!
Für Vergrößerung aufs Bild klicken
Die gallische Abschiedsgala am Samstag in einer Woche (29. Juni) beginnt früher: Wegen der EM-Achtelfinale wird das Großfeld-Retro-Spiel gegen Mighty Altöttings um eine Stunde nach vorne verlegt. Der Anpfiff ist nun um 16 Uhr und nicht wie bisher geplant um 17 Uhr.

Alles beginnt somit eine Stunde früher, so dass das "letzte Finale" zwischen Gauloises und Mightys schon vorüber ist, wenn um 18 Uhr das erste EM-Achtelfinale angepfiffen wird. Ein Public Viewing im Sportheim macht es möglich, die Übertragungen der beiden ersten EM-Achtelfinale gemeinsam anzuschauen. Im Match um 21 Uhr ist die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz. Im Sportheim findet auch die Wiedersehens-Feier statt. Gegen 23 Uhr ist ein kleiner Disco-Betrieb geplant. - Der neue Zeitplan:

15:00 Uhr: Treffpunkt der Teams am Emmertinger Sportplatz
15:30 Uhr: Das neue Mannschaftsfoto wird aufgenommen
15:50 Uhr: Kurze Ansprache der Mannschaftsführer von 1994
16:00 Uhr: Anpfiff des Großfeld-Retro-Spiels
17:50 Uhr: Abpfiff

Danach: Wiedersehens-Feier und Get-Together im Sportheim:
18:00 Uhr: Übertragung EM-Achtelfinale Schweiz - Italien
21:00 Uhr: Übertragung EM-Achtelfinale Deutschland - Dänemark
23:00 Uhr: Disco-Party (ältere DJs)

Sonntag, 16. Juni 2024

Heute vor 17 Jahren: Legendärer Hessen-Trip

Beim Hirsch-Cup in Klein-Karben spielten die Gallier auf ungewohntem Kunstrasen.
Gauloises Emmerting feiert 2024 das 30-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir in unregelmäßigen Abständen die gallische Geschichte Revue passieren. Heute vor 17 Jahren spielten die Emmertinger erstmals bei einem Turnier außerhalb Bayerns mit. Eine kleine Schar von Galliern reiste nach Hessen, um beim Kleinfeldturnier der Wikings Offenbach mitzumachen. Der Text stammt aus der gallischen Chronik. Anlässlich dieser Reise gibt es unter special eine Sonderseite mit einem Bericht und allerhand kurioser Zahlen.

Die erste Reise im Rahmen von „Gauloises on tour“ hat Gauloises Emmerting ins Hessenland geführt. Ein gallisches Sextett, bestehend aus Berges, Toss, Kalle, Steini, Hofi und Bert, hat zwischen dem 15. und 17. Juni 2007 eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Gebiet um Frankfurt am Main verlebt.

Die gallischen Touristen vor dem Römer.
Während am Freitag Sightseeing und eine Kneipentour durch Frankfurt anstanden, ging es tags dann darauf sportlich zur Sache. Beim Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup, das kurzfristig umdisponiert und auf dem 30 Kilometer von Offenbach entfernten Kunstrasenplatz in Klein-Karben ausgetragen wurde, erreichten die Gallier den 6. Platz unter neun teilnehmenden Teams.

In den drei Spielen der Vorrunde blieb die gallische Formation ohne eigenen Treffer, holte aber zwei torlose Remis. Dennoch gab es einen gallischen Torschützen, nämlich Kalle, der bei der 0:3-Pleite in der dritten Partie ins eigene Netz traf. Somit wiederholte sich die Geschichte von Gauloises, denn Kalle hatte schon 1994 bei der Premiere der Emmertinger Hobbytruppe das allererste Tor per Eigentor erzielt. Und nun, beim ersten Turnier außerhalb Bayerns, ist ihm das gleiche Schicksal widerfahren.

In den anschließenden beiden Siebenmeter-Schießen um die Endplatzierung behielten die Emmertinger, die in Manuel Nowack einen Torwart vom Veranstalter SG Wikings Offenbach gestellt bekamen, einmal die Oberhand und landeten dadurch auf Platz 6, der abends in Frankfurt gefeiert wurde.

Ein paar Zahlen und Fakten zum Hessen-Trip


8.56 Uhr: Der Zug ICE 724 fuhr am 15. Juni um diese Zeit von Gleis 22 des Münchner Hauptbahnhofes ab und erreichte Frankfurt am Main um 12:05 Uhr. Die Abreise aus Frankfurt erfolgte am 17. Juni um 10:54 Uhr mit ICE 621. In München kamen die Gallier um 14:04 Uhr an. Steini war von seiner ersten ICE-Zugreise begeistert.

87 Euro umfasste die Rechnung über das Mittagessen am Freitag für sechs hungrige Gallier. Als einziger hatte Bert ein typisch hessisches Gericht probiert. Doch die Frankfurter Würstchen samt Kartoffelsalat stillten nicht wirklich seinen Hunger. Seinen Durst sowieso nicht.

10 zu 1 hieß es für Kalle und Toss im Kicker-Wettkampf gegen zwei hessische Burschen am Freitagabend. Die nüchternen Jungs wollten ein Bier ausspielen und forderten die feierlustigen Gallier am Kickertisch heraus. Womit sie nicht gerechnet haben: Kalle spielte in der Offensive souverän auf, steckte die Kugel ein ums andere Mal von der Mittelreihe durch und versenkte sie dann mit seinen Stürmern. Und Toss machte hinten dicht und ließ immer wieder erfolgreiche Knaller los. Die Höchststrafe, bei einer torlosen Niederlage unter den Kickertisch krabbeln zu müssen, blieb den beiden erstaunten Hessen gerade noch erspart.

4 Uhr war am Freitag Zapfenstreich für die gallische Reisegruppe. Am Samstag ging es dann zu unterschiedlichen Zeiten aus der irischen Kneipe am Hauptbahnhof ins Bett. Die letzten im Bunde waren natürlich Berges und Bert, so gegen halb fünf.

42 Minuten dauerte die etwa 30 Kilometer lange Busfahrt von Offenbach nach Klein-Karben, wo das Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup schließlich ausgetragen wurde. Wegen einer Eichenprozessionsspinner-Plage konnte der Wettkampf nicht wie vorgesehen auf dem Gelände des Veranstalters SG Wikings Offenbach am Tambourweg steigen, da die Stadt Offenbach am Tag vor dem Turnier den Sportplatz sperren ließ. Der Ausrichter musste improvisieren und richtete in seiner Not einen Aufruf im Radio an die umliegenden Vereine. Klein-Karben meldete sich und stellte seinen Kunstrasenplatz für das Turnier zur Verfügung. Für die Gallier bedeutete der Ortswechsel eine längere Anfahrt. Zunächst ging es mit der S-Bahn vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Offenbach, danach in einem kurzen Fußmarsch vorbei an der Heimstätte des Zweitligisten Kickers Offenbach (Stadion Bieberer Berg) zum Wikings-Gelände, von wo der Bus zum Turnier abfuhr.

30 Minuten netto Spielzeit sind etwas wenig, aber zu mehr kamen die Gallier beim Hirsch-Cup nicht. Die Emmertinger bestritten drei Spiele à zehn Minuten und blieben in diesen Begegnungen ohne eigenen Treffer. Zwei Mal 0:0 und ein 0:3 stehen zu Buche. Weil dem Veranstalter die Zeit davon lief, wurden die anschließenden Partien bis aufs Halbfinale und Endspiel im Siebenmeter-Schießen ausgetragen.

6 verschossene Siebenmeter auf einen Streich zeigten die Gallier beim Stechen mit den „Dschungeltieren“ im Kampf um Platz 5, das prompt mit 3:4 verloren ging. Dafür hatte Gauloises das vorige Siebenmeter-Schießen gegen das Promille-Team mit 4:2 gewonnen. Beim Hirsch-Cup gaben sich nur Berges (zwei Treffer) und Kalle bei seinem einzigen Versuch vom Punkt aus keine Blöße. Steini traf zwei von drei Siebenmetern, je einen Treffer und einen Fehlschuss notierten Hofi und Toss. Beide Male scheiterte Bert, auch dem geliehenen Torwart Manuel Nowack versagten bei einem Schuss die Nerven. Den schönsten Fehlschuss leistete sich Steini, der beinahe den abseits stehenden Tischgrill vom Biertisch geschossen hätte. Es fehlten nur Zentimeter, dafür verschreckte er die auf Steaks und Würstl wartende Menge gehörig.

7 Stollen in den Fußballschuhen von Hofi (drei im linken, vier im rechten) blieben beim Hirsch-Cup auf der Strecke. Irgendwo auf dem Kunstrasenplatz hinterließ Hofi seine Spuren. Wegen der Lücken avancierten die „Schleich“ zum wirtschaftlichen Totalschaden, weshalb sie in einem Bauschutt-Container landeten.

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

Freitag, 14. Juni 2024

Heute vor 21 Jahren: Gauloises wird Ortsmeister!

Die Ortsmeister 2003 (Tom und Kipf fehlen auf dem Bild) plus DJK-Verantwortliche und Turnierleiter.
Gauloises Emmerting feiert 2024 das 30-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir in unregelmäßigen Abständen die gallische Geschichte Revue passieren. Heute vor 21 Jahren gelang der größte sportliche Erfolg: Die Hobbykicker gewannen den Ortsmeistertitel auf dem Kleinfeld. Der Text stammt aus der gallischen Chronik.

Es war ein unglaublicher Tag, dieser 14. Juni 2003, an dem das gallische Hobby-Heer über die Vereinsarmeen triumphierte und seine Siegesfahne im Herzen der DJK hisste. Unfassbar, aber wahr! Der Erfolg kam überraschend, gleicht einem Wunder, denn niemand im Team hatte einen Gedanken an einen möglichen Titelgewinn verschwendet.

Auch nach dem Auftakterfolg über den haushohen Favoriten Daltons, den Lopo per Neunmeter nach einem Foul an Toss herstellte, und dem 3:0 über NO MA´AM Domino (Tore: Kalle, Kipf, Steini) kam kein Druck auf. Locker, flockig und mit einer gehörigen Portion Spaß trugen wir unsere Spiele vor und feierten mit dem 2:1 über 99 Promille (Lopo, Kipf) und dem 2:0 über Gendorfer Soccer (Lopos Doppelpack besorgte den 100. Gauloises-Sieg) sogar weitere Triumphe. In diesen Partien war uns Glückgöttin Fortuna hold, da die Rivalen jeweils mit einem Neunmeter am Pfosten oder an Kopy scheiterten.

Das Siegerteam vor dem Wettkampf.
Trotz dieser schon bis dahin überraschenden Siegesserie interessierten wir uns nicht die Bohne für den Tabellenstand oder die Ergebnisse der anderen Mannschaften. Erst als Kipf mit zwei Treffern das Derby mit den Ghetto People (2:0) entschied, wagten wir einen Blick auf das Tableau.

Ein Remis gegen den ärgsten Verfolger Alztal Brasilianer sollte uns im letzten Kräftemessen reichen, um die Kleinfeld-Krone erstmals zu erobern. Was folgte, spricht für diese Leistung und diesen Tag: ein cool herausgespieltes und nie gefährdetes 2:0 nach Toren von Steini und Kipf, der seinen 100. Einsatz für die Gallier selbst krönte.

Eine wahnsinnig starke Vorstellung der Mannschaft war der Garant für dieses historische Kunststück. Jeder gab alles und der Ball lief wie am Schnürchen. Doppelpässe zwischen Gerald und Jupper bleiben genauso in guter Erinnerung wie die energischen Sturmläufe von Verteidiger Kalle. Morse, Tom (3 Einsätze) und auch Bert (1) halfen mit kraftvollen Auftritten in der Abwehr mit, dass am Ende Unglaubliches zu Buche stand: Sechs Siege und 12:1-Tore in sechs Spielen. Diese maximale Ausbeute ließ den Traum vom Ortsmeistertitel wahr werden, bescherte Kopy die Auszeichnung als bester Torwart und uns allen eine unvergessene Feier.

Das sagten die Gewinner nach der rauschenden Siegesfeier:

Der Wanderpokal ist immer noch im
gallischen Besitz, da die DJK nach
dem Coup von Gauloises keine
Kleinfeld-Ortsmeisterschaft
mehr ausrichtete.
Kapitän Toss: „Es war ein bisschen wie Bayern München im Mai eines jeden Jahres auf dem Rathaus am Marienplatz. Auf dem Balkon des Emmertinger Sportheims standen wir Spieler und blickten auf die Menschen unter uns. Es kribbelte mir im Bauch, als mir DJK-Chef Volker Kahler den Wanderpokal übergab. Freudig reckte ich den megagroßen Pott in die Höhe. Der Ortsmeistertitel ist der Höhepunkt einer schier unglaublichen gallischen Bewegung, mit dem sich ein kleiner Lebenstraum erfüllt.“

Lopo: „Ich war den Tränen nahe, als der Schiri das letzte entscheidende Spiel abpfiff. Der Erfolg war umso schöner, weil er eben so unerwartet gekommen ist. So wie die Jungfrau zum Kind, so kam Gauloises Emmerting zum „Ding“.

Bert: „Nachdem wir Mittag schon Herbstmeister waren, hätten uns wirklich nur noch fatale Patzer, individuelle Fehler, Fehlpässe, absolute Defensivschwäche und verletzungsbedingtes Pech daran hindern können, am Abend das Turnier mit dem Meistertitel NICHT zu krönen.“

Kalle: „Spaß, Teamwork, Fußball – genial magisch – gallisch eben. Eigentlich unfassbar, wenn „das Ding“ nicht hier zum Fassen vor mir stünde. Der und mein größter sportlicher Erfolg mit Gauloises Emmerting. Neben dem Sekt waren da ziemlich viele Schmetterlinge im Bauch.“

Steini: „Ich habe erst einmal eine Woche gefeiert.“

Kopy: „Am Anfang war es ein Turnier wie jedes andere, aber spätestens auf der Siegesfeier, als ich die lachenden Gesichter meiner Mitspieler sah, wurde mir die Tragweite dieses historischen Ereignisses bewusst.“

Morse: „Es war haufenweise Spaß, ´nen Riesen Pott mit literweise Sekt und ´nen Muskelkater, den ich nie vergessen werde.“

Tom: „Ich bin stolz und froh, im Herbst meiner Karriere endlich noch einen großen Titel gewonnen zu haben. Eigentlich ein Zeitpunkt, zurückzutreten. Trotzdem, ich mache weiter.“

Gerald: „Orgasmuuuuuus!!! Und wir haben den Pokal.“

Kipf: „40 Jahre DJK, 100 Spiele Gauloises – jetzt ist der Pokal da!“

Jupper: „Es war ein Wahnsinn, einfach traumhaft. So ein Feeling hatte ich bislang nur nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den Footballern der Simbacher Wildcats.“

3. Emmertinger Kleinfeld-Ortsmeisterschaft 

Aufstellung: Kopy – Gerald – Jupper - Toss – Lopo - Kipf (5) – Tom (3) – Kalle - Steini (5) – Morse - Bert (1/5)

Gauloises Emmerting – Daltons 1:0 Lopo (Strafstoß nach Foul an Toss)
Gauloises Emmerting – NO MA´AM Domino 3:0 Kalle, Kipf, Steini
Gauloises Emmerting – 99 Promille 2:1 Lopo, Kipf; [Gegner verschießt 9m (Foul von Steini)]
Gauloises Emmerting – Gendorfer Soccer 2:0 Lopo (2); [100. Sieg]; [Kopy hält 9m (Foul von Steini)]
Gauloises Emmerting – Ghetto People 2:0 Kipf (2)
Gauloises Emmerting – Alztal Brasilianer 2:0 Steini, Kipf; [100. Spiel von Kipf]

1. Ortsmeistertitel mit Wanderpokal und Pokal, Kopy bester Torwart

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

Montag, 10. Juni 2024

Toss über die Abschiedsgala: „Mehr Retro geht nicht!“

Gauloises Emmerting wird 30 Jahre alt. Dieses beachtliche Jubiläum nehmen etliche Gallier zum Anlass, in den Fußball-Ruhestand zu treten. Im Rahmen einer Abschiedsgala werden sie gebührend verabschiedet. Einer davon ist Toss. Hier erklärt der Ex-Kapitän, worauf er sich bei der feierlichen Verabschiedung am meisten freut.

407 Spiele hat Toss
für Gauloises bestritten.
Name: Toss
Rückennummer: 7
Bei Gauloises seit: 1994
Einsätze / Tore: 408 / 48
Letzter Einsatz: 23.07.2023
Geburtsjahr: 1977
Wohnort: Dreieich
Weitere Infos im Spielersteckbrief!

Warum siehst du die Zeit gekommen, deine Fußballschuhe endgültig an den Nagel zu hängen?


Nach meiner im Juni 2019 erlittenen Knieverletzung bin ich wieder soweit, dass ich zumindest ohne Schmerzen und Probleme regelmäßig joggen gehen kann. Darüber bin ich sehr glücklich, aber es war ein langer Weg bis dahin. Wenn ich wieder regelmäßig kicken würde, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis wieder eine Verletzung kommt. Daher ist es nun das Beste, mit Fußball aufzuhören.

Worauf freust du dich bei der Abschiedsgala am meisten?


Als Doc Scheiz die Idee mit der Abschiedsgala hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Idee ist simple und genial: Wenn alle Gallier, die aufhören wollen, noch einmal zusammenkommen, um das letzte Spiel zu zelebrieren, ist ein würdiger Rahmen für den Abschied in die Fußballrente gefunden. Und genau darauf freue ich mich am meisten: Mit so vielen alten Kameraden wie möglich noch einmal auf dem Platz zu stehen – und das in einem Großfeld-Spiel gegen die Mighty Altöttings 30 Jahre nach dem Gründungsmatch in genau dieser Konstellation. Mehr Retro geht nicht!

Mit welchem Gallier würdest du bei der Abschiedsgala gerne zusammen auf dem Platz stehen?


Ich freue mich auf alle Gallier, die bei der Abschiedsgala die Schuhe schnüren. Es ist toll, in meinem letzten Spiel mit so vielen Mannschaftskameraden am Ball zu sein. Dass sich einige Veteranen aufraffen und nach zig Jahren Pause nochmal mitspielen, ist natürlich besonders schön. Wenn ich einen Teamkollegen herauspicken soll, mit dem ich nochmal zusammenspielen will, dann wäre das Kalle. Mit ihm habe ich über viele, viele Jahre in der Verteidigung eng zusammengespielt und gut harmoniert, wie ich finde. Leider musste Kalle aus gesundheitlichen Gründen relativ früh mit dem Kicken aufhören, 2012 war das. Bei Gauloises hat er mir auf dem Platz danach oft gefehlt. Ich würde mich riesig freuen, wenn er bei der Abschiedsgala mitmachen könnte.

Was wird Dir besonders in Erinnerung bleiben aus 30 Jahren Gauloises?


Viele schöne Momente und Erlebnisse auf und außerhalb des Platzes. Ein besonderes Highlight war 2003, als wir Emmertinger Ortsmeister auf dem Kleinfeld wurden. Wir spielten die favorisierten Teams mit den vielen DJK-Vereinskickern mit sechs Siegen in sechs Spielen bei nur einem Gegentor wirklich an die Wand. Dies kam völlig unverhofft, und das setzte dem Ganzen die Krone auf. Einen weiteren Höhepunkt stellt für mich der Turniersieg bei der Soccer-Trophäe 2015 dar. Wir schafften als Oldies diesen überraschenden Coup, weil wir als Gemeinschaft super funktionierten und genau wussten, wie wir spielen müssen, damit wir erfolgreich sind. An dem Tag hatte ich das Gefühl, dass wir Fußball endlich verstanden haben. Was auch bleibt, sind natürlich die vielen Freundschaften, die durch Gauloises entstanden sind: Etwa mit Jens oder mit Bert, der mir vorher nur flüchtig bekannt war, und der nur deswegen bei uns als Manager eingestiegen ist, weil er eine lose Wette mit mir im Emmertinger Sportheim gewonnen hatte. Diese Geschichte ist eigentlich unglaublich.

Weitere Kurz-Interviews von gallischen Schlussmachern findet Ihr gebündelt auf dieser Seite.