Montag, 30. März 2020

Docs Kampf gegen das Coronavirus - Toss in Quarantäne

"Wirbleibenzuhause" - eine Aktion des Ministeriums für
Gesundheit. Wer als Corona-Verdachtsfall gilt, muss
für zwei Wochen in heimische Quarantäne.
Das neuartige Coronavirus sorgt täglich für immer mehr Infizierte in Deutschland. Auch steigt die Zahl der Menschen, die sich in heimischer Quarantäne befinden, weil sie als Verdachtsfälle gelten. Nun hat es auch einen Gallier erwischt.

Nach Schos und Jens sowie Maxi und Michi berichten diesmal Doc Scheiz und Toss, wie sich die Corona-Krise auf ihr berufliches und privates Leben auswirkt.


Doc Scheiz: Als Hausarzt an vorderster Front

Ärzte, Pflegekräfte und Klinikmitarbeiter sind die Helden der derzeitigen Coronavirus-Pandemie. Sie stellen sich der unbekannten, unsichtbaren Gefahr und selbstlos in den Dienst der Menschen. Das gilt auch für Doc Scheiz, der als Hausarzt durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 gerade intensive Zeiten erlebt. „Viel telefonieren, viel beraten und beruhigen ist aktuell angesagt“, erzählt der Gallier. Denn jeder Patient, der sich krank fühlt oder den Verdacht hegt, infiziert zu sein, sucht nach Hilfe und Antworten.

Die Lage in Deutschland wird sich noch zuspitzen, wenn die Erkrankungszahlen weiterhin täglich so stark steigen. „Wir stehen erst am Anfang der Epidemie“, mutmaßt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Diese Auffassung teilt Scheiz: „Wir rennen in einen Tsunami rein.“ Darauf sind das deutsche Gesundheitssystem und die Ärzteschaft nicht richtig vorbereitet, wie sich an einigen Stellen zeigt. Ein großes Problem ist, dass seit Wochen keine Schutzmaterialien für die Mediziner zur Verfügung stehen. „Wir haben schon länger keine Schutzkittel und keinen medizinischen Mundschutz mehr. Über Handwerker konnten wir wenigstens ein paar Atemschutzmasken organisieren“, erzählt er. Somit ist oft kein ausreichender Schutz für ihn als Arzt möglich.

Um die Patienten davor zu schützen, dass sie sich gegenseitig anstecken, haben Scheiz und seine Kollegen in der Praxis verschiedene Maßnahmen ergriffen. So haben sie vor dem Eingang ins Gebäude einen Pavillon errichtet, in dem die Menschen empfangen werden - damit es nicht zu einem vollen Wartezimmer mit hohem Ansteckungsrisiko kommt. Die Arzthelferinnen fragen die Patienten draußen nach dem Anliegen. Und jene, die nur ein Rezept oder eine Krankmeldung abholen wollen, erhalten die nötigen Unterlagen, ohne dass sie die Arztpraxis betreten müssen. Patienten, die eine Behandlung benötigen, erhalten natürlich Zutritt – wobei darauf geachtet wird, dass sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Praxisräumen aufhalten.

Um das besser koordinieren zu können, werden nun alle Patienten aufgerufen, erst anzurufen, ehe sie in die Sprechstunde kommen. Dadurch wollen die Ärzte auch vermeiden, dass Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind oder die Lungenkrankheit COVID-19 entwickelt haben, plötzlich in der Praxis stehen. Hilfreich sind da natürlich die staatlichen Anweisungen an die Patienten: Jeder mit Corona-Verdacht soll sich telefonisch beim Hausarzt, beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116117 oder beim zuständigen Gesundheitsamt melden, und nicht einfach einen Arzt aufsuchen.

Bei den steigenden Infektionszahlen in Deutschland ist es wenig verwunderlich, dass es auch im Landkreis Altötting immer mehr Corona-Fälle gibt. Auch Doc Scheiz hat Erkrankte behandelt - zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht klar war, dass sich diese mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Doch glücklicherweise wurde er nicht infiziert, so dass er weiterhin für seine Patienten da sein und den Kampf gegen SARS-CoV-2 fortführen kann. Gut so, denn Helden wie er werden in der derzeitigen Coronavirus-Pandemie dringend gebraucht.


Coronavirus-Verdacht bei Toss

Mit dem neuen Coronavirus hat sich womöglich Toss infiziert. Der Hesse befindet sich derzeit in behördlich angeordneter Corona-Quarantäne. Die Wohnung in Dreieich darf er zwei Wochen lang nicht verlassen.

„Mich hat das Gesundheitsamt angerufen und darüber informiert, dass bei einem Arbeitskollegen SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde. Dieser hat mich als eine der Personen genannt, mit der er engen Kontakt hatte“, berichtet der ehemalige Gauloises-Mannschaftsführer. „Ich hatte an einem Tag intensiv mit ihm zusammengearbeitet und bin deswegen jetzt in Schutz-Quarantäne.“

Täglich ruft das Gesundheitsamt nun an, um sich zu erkundigen, wie es ihm geht. Die Behörde hat Toss angewiesen, sich einem Corona-Test zu unterziehen. Dazu muss er eines der hessischen Testcenter aufsuchen, wie etwa das an der Frankfurter Uniklinik. Dort wartet man draußen in einer Schlange, bis man durch ein geöffnetes Fenster von einem Arzt in Schutzanzug einen Rachenabstrich gemacht bekommt. Der Test wird anschließend in ein Labor geschickt, das Ergebnis steht erst nach einigen Tagen fest. Und dieses könnte positiv ausfallen, denn Toss weist Symptome eines Infekts auf.

„Ich hatte kurz Fieber und etwas Schüttelfrost, aber habe keinen Husten und keine Halsschmerzen - also nicht die klassischen Symptome, die die meisten COVID-19-Erkrankten aufweisen“, schildert der Gallier. Dafür habe er ein starkes Krankheitsgefühl und mit brutalen Kopf- und Gliederschmerzen sowie mit Durchfall zu kämpfen. Laut Gesundheitsamt könnten auch das Anzeichen einer Coronavirus-Infektion sein.

Sollte sich Toss angesteckt haben, muss er dann angeben, mit wem er zuletzt intensiven Kontakt hatte. Doch das waren nicht viele Menschen, denn der Online-Redakteur wechselte schon vor zwei Wochen ins Homeoffice und ging seither selten aus dem Haus.

Coronavirus und die Gallier: Weitere Artikel findet Ihr hier!

Donnerstag, 26. März 2020

Maxi und Michi mögen die Muße des Moments

Maxi und Michi erzählen, wie sie die viele freie Zeit während der Corona-Krise verbringen.
Die Bundesregierung hat ihre Maßnahmen nochmal verstärkt, um zu verhindern, dass sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland weiterhin so stark ausbreitet. Ausgangsbeschränkungen gelten jetzt bundesweit. Wie sich die Corona-Krise auf ihr berufliches und privates Leben auswirkt, darüber berichten nach Schos und Jens diesmal Maxi und Michi.


Schulfrei für Maxi

Eigentlich sollte und wollte Maxi nun in seinem Referendariat durchstarten, das er vor wenigen Wochen in einem Münchner Gymnasium begonnen hat. Der angehende Lehrer hat Unterrichtsstunden schon selbst gegeben und sollte nach Ostern eine eigene Klasse übernehmen. Doch dann kam prompt die behördliche Anordnung, dass die Schulen bis zum Ferienende am 19. April geschlossen werden.

Dadurch hat Maxi schulfrei, aber ganz vom Unterricht befreit ist der Berufseinsteiger nicht. „Ich habe eine 8. Klasse, die eine Schulaufgabe nachschreibt, sobald der Schulbetrieb wieder weitergeht. Für diese Schüler habe ich Unterrichtsmaterialien und Übungen vorbereitet und auf eine Internet-Plattform hochgeladen, die sie gut brauchen können, um sich auf die Prüfung vorzubereiten“, schildert der Gallier.

Damit setzt seine Schule genau das um, was das bayerische Kultusministerium fordert. Schulen sind angehalten, Maßnahmen zu ergreifen, um den Unterrichtsausfall aufzufangen. Dazu zählt, dass sie Unterrichtsmaterialien online zur Verfügung stellen sollen, damit es Schülern ermöglicht wird, digital zu lernen. „Als Lehrer wurde man aber nicht richtig vorbereitet, solche Tools zu nutzen“, ergänzt der 28-Jährige. "Dadurch klappt vieles noch nicht."

Was bleibt, ist viel Freizeit, die Maxi auch nutzt, um sich fit zu halten – täglich geht er mit seiner Freundin joggen. Ebenfalls ein beliebter Zeitvertreib: Playstation zocken und Online-Schafkopf: „Ich mache täglich einen Tisch bei sauspiel.de auf - falls jemand sich anschließen und mal schafkopfen will.“

Die Alltagsbeschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie sieht Maxi gewohnt locker: „Für mich ist das alles nicht wirklich eine Einschränkung. Ich fühle mich stark zurückerinnert an meine Studentenzeit: Vor Prüfungen und vor allem vor dem Staatsexamen kam ich auch kaum aus der Wohnung raus.“


Michi hat zahlreiche Vorsätze

Sehr viel zu Hause ist neuerdings auch Michi. Der Journalist, der für eine katholische Wochenzeitung arbeitet, ist Anfang der Woche ins Homeoffice versetzt worden. Bis dahin hatte er den Weg in die Redaktion, die 100 Meter von seiner Wohnung entfernt liegt, täglich zu Fuß zurückgelegt.

Nun hat sein Arbeitgeber den Mitarbeitern angeraten, von daheim aus zu arbeiten. Die Empfehlung findet Michi gut: „Sicher ist sicher. Wir sind ja nur zwei Redakteure und wollen vermeiden, dass wir uns gegenseitig anstecken und ausfallen.“ In der Zeitungsproduktion aus dem Homeoffice sieht der Gallier kein Problem: „Da wir derzeit keine Außentermine haben, kann man alles online machen und sich telefonisch abstimmen.“

Ähnlich wie Maxi empfindet Michi die aktuell geltenden Alltagsbeschränkungen nicht als Einschnitt, sondern als Gewinn: „Die viele freie Zeit versuche ich so sinnvoll wie möglich zu nutzen.“ So geht der Altöttinger nach wie vor häufig Joggen. Auch freut er sich darüber, mehr Zeit fürs Lesen zu finden. „Auf meinem Schreibtisch liegen 30 Bücher, die ich schon lange mal lesen wollte.“

Doch damit nicht genug. Der 43-Jährige will zudem seine Französisch-Kenntnisse auffrischen und hat deswegen seinen Account bei einem Online-Lernportal reaktiviert. „Und ich habe mir Klaviernoten bestellt, weil ich damit endlich mal wieder anfangen wollte.“

Langweilig werde ihm auf keinem Fall, betont Michi – und ergänzt schmunzelnd: „Bei so vielen guten Vorsätzen wäre es eigentlich klüger, wenn die mich gleich für ein Jahr in Quarantäne schicken.“

Coronavirus und die Gallier: Weitere Artikel findet Ihr hier!

Sonntag, 22. März 2020

So erleben Schos und Jens die Corona-Krise

Jens und Schos berichten, wie sich die
Coronavirus-Pandemie auf ihr Leben auswirkt.
Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 hält die Welt in Atem. Deutschland und andere Staaten haben das öffentliche Leben stark eingeschränkt, um zu verhindern, dass sich das Virus weiterhin so stark ausbreitet. Auch darf kein Fußball mehr gespielt werden, weshalb das für April geplante gallische Jubiläumsturnier ausfallen muss.

In Bayern und somit für die meisten Gauloises-Mitglieder gelten seit dem gestrigen Samstag für zwei Wochen Ausgangsbeschränkungen. Die Maßnahmen, die ergriffen werden, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verlangsamen, betreffen alle, doch treffen sie jeden etwas anders.

In unregelmäßigen Abständen erzählen Gallier auf dieser Newsseite, wie sich das Coronavirus auf ihr Leben auswirkt und wie sie mit der außergewöhnlichen Situation beruflich und privat umgehen. Den Anfang machen Präsident Schos und Mannschaftsführer Jens.


Schos sperrt Kirche zu

Als Pfarrer steht Schos aktuell vor besonderen Herausforderungen. Der Gauloises-Präsident, der die deutsche Pfarrei Sankt Bonifatius in Sao Paulo betreut, ist es gewohnt, von Menschen umgeben zu sein. Und seine Schäflein sind in erster Linie ältere, oft auch chronisch kranke Männer und Frauen.

Um diese vor dem sich auch in Brasilien immer stärker ausbreitenden Coronavirus zu schützen, hat er in dieser Woche eine drastische Entscheidung gefällt: Seine Kirche bleibt bis Ende April zu – und somit auch über Ostern geschlossen. Es gibt keine öffentlichen Gottesdienste mehr und keine Treffen mit Pfarrgemeinderat und anderen Kirchenmitarbeitern. Diese Maßnahmen hat Schos beschlossen, schon Tage bevor der Staat und der für seine Region zuständige Kardinal dieselben Anweisungen gaben.

„Ich mache mir ernste Sorgen. In der Region Sao Paulo leben 21,5 Millionen Menschen. Da kann und wird sich das Virus schnell ausbreiten - und unser Gesundheitssystem ist gelinde gesagt nicht gut“, schildert der Geistliche. Als er gehört hatte, dass der Präsident von Brasilien mitteilte, die leeren Fußballstadien für die Krankenversorgung vorbereiten zu lassen, ist ihm klar geworden, „dass uns eine Katastrophe bevorsteht“. Das südamerikanische Land hat aktuell offiziell rund 1.000 Infizierte, aber zuletzt stieg die Zahl jeden Tag rapide an: Binnen drei Tagen hat sie sich verdreifacht.

Schon früh hat Schos erste Maßnahmen ergriffen, um seine Gemeinde zu schützen. So ließ er das Weihwasser-Becken am Eingang der Kirche entfernen, um zu verhindern, dass es als Infektionsquelle dienen könnte. Auch untersagte der Priester im Gottesdienst den Friedensgruß, also den rituellen Akt, bei dem sich die Menschen die Hand geben.

Wie er seine Gemeinde in den nächsten Woche betreut, ohne dass er sie zu Gesicht bekommt, das hat sich Schos schon gut überlegt: „Ich habe verschiedene Whatsapp-Gruppen eingerichtet. Dort bleiben wir in Kontakt und ich werde auch tägliche Impulse geben.“ Ganz auf die Heilige Messe wird der Pfarrer natürlich nicht verzichten. „Ich halte die Gottesdienste jetzt erst mal alleine ab, beziehe die Gemeinde aber in meine Gebete ein“, berichtet der Gallier. Auch spielt er mit dem Gedanken, die Predigt live zu streamen oder sie zumindest als Video aufzunehmen und dann in den Whatsapp-Gruppen auszuspielen.

Nicht nur beruflich, sondern auch privat wird Schos in der nächsten Zeit Menschenansammlungen vermeiden. „Das Haus will ich eigentlich nicht mehr verlassen, wenn dann nur zum Einkaufen“, erzählt er. Ohnehin sind in Brasilien seit Samstag alle Einwohner aufgerufen, daheim zu bleiben.


Jens sieht Ausgangsbeschränkungen locker

Nicht ganz so große Veränderungen wie für Schos bringt die Corona-Krise für Jens – zumindest beruflich. Der gallische Kapitän, der als Reporter in Burghausen tätig ist, arbeitet ohnehin hauptsächlich im Homeoffice. „Die einzige Änderung bei mir ist, dass mir mein Chef offen gelassen hat, ob ich auf Termine gehe oder nicht. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, dass ich für Termine nicht das Haus verlasse“, schildert Jens.

Als Online-Journalist hat er natürlich nun alle Hände voll zu tun, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die eingeleiteten Maßnahmen wie die Ausgangsbeschränkungen zu schreiben. „Schon seit längerem berichten wir ganz intensiv über Corona. Wir haben in der Woche vor der Kommunalwahl sogar mehr Artikel darüber gemacht als über die Wahl selbst“, berichtet der Gauloises-Mannschaftsführer.

Was ihn persönlich sehr beschäftigt, ist die Frage, wie sich die Corona-Krise auf sein Projekt Hausbau auswirkt. Zwar rollen die Bagger am Montag an, um mit den Erdarbeiten zu beginnen, doch ob danach alles nach Zeitplan läuft, ist fraglich. „Es kann natürlich sein, dass sich das Ganze zeitlich etwas verschiebt, weil die Firmen ja nicht normal arbeiten können“, mutmaßt er. Doch da er mit seiner Familie ja nicht mehr zur Miete wohnt, sondern bei seiner Mutter, „kommt es auf ein paar Wochen nicht an“.

Und auch mit den staatlich angeordneten Ausgangsbeschränkungen kommt Jens gut zurecht, denn im Freien dürfen sich die Menschen ja weiterhin bewegen, wenn auch nur mit der engsten Familie. „Diese Vorgabe ist kein Problem. Wenn dann bin ich ohnehin mit Agnes und Emma draußen unterwegs, wir haben uns nämlich kürzlich erst E-Bikes gekauft“, erzählt der Familienvater.

Mittwoch, 18. März 2020

Nur der Doc zieht in den Gemeinderat ein

Die Kommunalwahl in Bayern
fand am 15. März statt.
Bei der Kommunalwahl in Bayern am vergangenen Sonntag haben sich drei Gallier zur Wahl gestellt – doch nur einer wurde ins Amt gewählt. Doc Scheiz, Diego und Michi berichten nachfolgend, wie sie ihr Wahlergebnis bewerten und wo sie den Wahlabend verbracht haben.

Doc holt zweitmeisten Stimmen in Reischach

In seine dritte Amtszeit als Gemeinderat in Reischach geht Doc Scheiz. Der Hausarzt, der für die Freien Wähler auf Listenplatz 1 angetreten war, erhielt satte 2.098 Stimmen – und damit die meisten nach Bürgermeister Stockner (2.123), der in Ermangelung eines Gegenkandidaten entsprechend klar (98 Prozent) wiedergewählt wurde.

Vom Rathauschef persönlich erhielt Doc noch am Wahlabend die Information über das vorläufige Endergebnis. Der Gallier war im Wahllokal, weil er als Wohlvorstand beim Auszählen mitwirkte. „Ich bin sehr zufrieden, erfreut und dankbar für das enorme Vertrauen“, sagt Scheiz zur Wiederwahl.

Der Mediziner, der heute (18. März) seinen 43. Geburtstag feiert, ist einer von fünf Freien Wählern im neuen Reischacher Parlament. Neun Sitze hat die zweite Fraktion: CSU und Unabhängige. „Insgesamt ist es ein sehr guter neuer Gemeinderat für die nächsten sechs Jahre“, urteilt Doc.


Erneut undankbarer 5. Platz für Diego

In Emmerting hat Diego es nicht in den Gemeinderat geschafft. Wie 2014 landete er bei den Freien Wählern auf dem 5. Platz – vier Parteikollegen wurden gewählt. „Aber ich habe besser abgeschnitten als das letzte Mal“, freut sich der Gallier über seine 466 Stimmen. Von Listenplatz 9 gestartet, machte er also vier Plätze gut.

Wie zu erwarten, war Diego auch am Wahlabend engagiert. Er war in der Gemeinde und half mit, die Stimmen aus der Briefwahl auszuzählen und schließlich als Schriftführer alles festzuhalten. „Dadurch, dass ich direkt vor Ort war, war ich ja immer bestens über die Ergebnisse informiert“, berichtet der 33-Jährige.

Insgesamt zieht er ein enttäuschendes Fazit: „Ich bin leider nicht reingekommen. Und unser großes Ziel, die Alleinherrschaft der CSU zu zerschlagen, wurde uns allen leider verwehrt. Sie haben sogar noch einen Platz hinzugewonnen.“ Neun Sitze gehen an die CSU, die somit die absolute Mehrheit auch im neuen Emmertinger Gemeinderat behält. Ebenfalls vertreten sind dort neben den vier Freien Wählern, zu denen nun auch DJK-Fußballabteilungsleiter Hubert Killinger zählt, die Grünen (zwei Sitze) und die SPD mit einem Mann.


Michi ärgert sich über SPD-Ergebnis

Zum ersten Mal stellte sich Michi einer Wahl, für die SPD ging er auf Listenplatz 14 ins Rennen um ein Amt im Altöttinger Stadtrat. Am Ende holte der Gallier 295 Stimmen, und schloss parteiintern auf dem 17. Rang der 24 Kandidaten ab. „Mein Ergebnis ist so lala. Als Newcomer - noch dazu weit hinten auf der SPD-Liste – hatte ich mir eh kaum Chancen ausgerechnet“, erzählt Michi. „Dass ich sogar noch etwas nach hinten gerutscht bin, ist ein bisschen schade, aber auch kein großes Problem.“

Mehr wurmt ihn, wie schwach die SPD in der Kreisstadt insgesamt abgeschnitten hat. So erhielt Bürgermeister-Kandidat Keßler lediglich 15 Prozent der abgegebenen Stimmen. „Für ihn hatte ich mir schon ein paar Prozentpunkte mehr ausgerechnet. Da ich bei ihm im Wahlkampfteam war, mache ich mir da natürlich auch persönlich Gedanken über das maue Resultat“, gesteht der Journalist.

Im neuen Stadtrat hat die SPD nur noch drei Sitze. „Am meisten tut mir leid, dass gleich zwei sehr engagierte und ebenso sympathische SPD-Stadträte nicht mehr gewählt wurden und dass die SPD insgesamt einen Sitz eingebüßt hat“, berichtet Michi, der am Wahlabend gemeinsam mit seinen Parteigenossen in einem Lokal die Ergebnisse online verfolgt hat. Und die zeigten, dass die stärkste Kraft in Altötting die CSU (zehn Sitze) bleibt. Es folgen die Freien Wähler (5), SPD, „Die Liste“ (je 3), AfD (2) und ÖDP (1).

In sechs Jahren will Michi erneut zur Wahl antreten: „Ich denke schon, dass ich wieder kandidieren werde.“ Und sein Ziel hat er schon vor Augen: „Beim nächsten Mal geht es für mich dann weiter nach vorne!“

Freitag, 13. März 2020

Wegen Coronavirus: Kein Jubiläumsturnier im April

Der Ball ruht wegen des Coronavirus.
Nun hat das Coronavirus auch Auswirkungen auf den gallischen Terminkalender. Aufgrund der aktuellen Lage und der Empfehlung der Bundesregierung, alle sozialen Kontakte so gut es geht zu vermeiden, haben Toss und Jens entschieden, das Jubiläumsturnier zu verschieben. Ursprünglich sollte der Wettstreit zum 25-jährigen Jubiläum um Ostern stattfinden.

Bereits letztes Jahr stand das geplante Turnier unter keinem guten Stern. Viele Umstände führten dazu, dass ausgerechnet im Jubiläumsjahr kein Turnier veranstaltet werden konnte. Daraufhin beschlossen die Gallier, dieses im April 2020 nachzuholen. 

"Aktuell macht es keinen Sinn ein Turnier zu planen. Selbst viele Vereine haben den Trainings- und Spielbetrieb eingestellt", so Jens zur Entscheidung. Man werde die weitere Entwicklung abwarten und dann zur gegebenen Zeit einen neuen Termin finden. Eine mögliche Alternative wäre im Mai oder September.

Dienstag, 10. März 2020

Drei Gallier kandidieren bei der Kommunalwahl

Bei der bayerischen Kommunalwahl am kommenden Sonntag (15. März) treten drei Mitglieder der Freizeitfußballmannschaft Gauloises Emmerting als Kandidaten an.
Doc Scheiz hofft auf Wiederwahl
Seit 2008 sitzt Doc Scheiz im Reischacher Gemeinderat. Der Hausarzt hat gute Chancen, wiedergewählt zu werden. Er kandidiert bei den Freien Wählern auf Listenplatz 1. „Mit meiner Erfahrung als Reischacher Familienvater, Landarzt und langjähriger Gemeinderat möchte ich gerne weiterhin dazu beitragen, dass Reischach mit Arbing eine lebens- und liebenswerte Gemeinde bleibt!“, betont Doc in seinem Profil auf der Webseite der Partei.

Diego versucht es zum zweiten Mal
In Emmerting unternimmt Diego den zweiten Anlauf, den Sprung ins Gremium zu schaffen. 2014 ging er für die Freien Wähler auf Platz 5 ins Rennen, vier Parteikollegen wurden gewählt. Diesmal steht der Gallier auf Listenplatz 9 und gibt sich kämpferisch. „Ich will neuen Schwung in den Gemeinderat bringen. Dabei profitiere ich von meinen langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten und meinen Erfahrungen als Funktionär im Verein. Mein Motto lautet: Etwas anpacken, dann können wir zusammen alles schaffen!“, heißt es in seinem Steckbrief auf der Webseite der Partei.

Premiere für Michi
Erstmals bewirbt sich Michi um ein politisches Amt. Er tritt in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters und kandidiert für die SPD. Der Gallier geht auf Listenplatz 14 in die Wahl um einen Platz im Altöttinger Stadtrat. Zu Michis Profil auf der Partei-Webseite.

Montag, 2. März 2020

Maxi startet nächsten Schritt Richtung Lehrer

Das Studentendasein ist für Maxi vorbei.













Maxi hat sein Referendariat in München am Oskar-von-Miller-Gymnasium angetreten. Nachdem der 28-Jährige sein Staatsexamen bestanden hat, darf er von nun an zwei Jahre lang Erfahrungen in der Praxis sammeln.

"Die erste Woche war cool. Man hat alles erst Mal kennengelernt und hat geschaut, wie andere das machen", erzählt der angehende Lehrer in den Fächern Englisch, Geschichte und Sozialkunde. Danach folgten gleich die Faschingsferien, in denen Maxi aber schon fleißig Stunden vorbereitet hat. Denn in dieser Woche darf er bereits vereinzelt die ersten Stunden in einer sechsten und einer elften Klasse halten.

"Mir gefällt es bisher ganz gut und die Kollegen sind auch total nett", berichtet der Gallier. Wie viele Wochenstunden Maxi haben wird, stellt sich erst noch heraus. Bis Ostern wird er hospitieren, ehe er dann selbst die Stunden leiten darf. Nebenbei hat er selbst noch seine Seminarstunden in den Fächern Englisch, Geschichte, Sozialkunde, Pädagogik und Psychologie.

Das Gymnasum befindet sich im Ortsteil Schwabing - in 30 Minuten ist er an der Schule. "Es hat mich gefreut, dass ich in München bleiben konnte",  so der 28-Jährige. Im September kann er aber bereits an eine andere Schule kommen. Das stellt sich jedoch erst im Sommer heraus.