Die Wege zu den Turniersiegen ähnelten sich in einigen Punkten, unterschieden sich aber auch gravierend. Ein Vergleich:
Personal:
Das Siegerteam von 2015 bestand mit Ausnahme von Jens nur aus Oldies: Kopy, Toss, Lopo, Elnino, Beck's, Tom, Michi und Steini. Diese neun Mann mussten sechs Partien im Modus 5+1 bewältigen, die Spielzeit betrug mit zwölf Minuten jeweils zwei mehr pro Spiel als zwei Jahre später.2017 absolvierten nur acht Akteure die sechs Partien: In Kopy, Toss, Lopo, Steini und Jens waren fünf davon bereits beim Coup zwei Jahre früher schon dabei gewesen. Mit Fritzi und Maxi kamen zwei junge (beide sind jeweils 25), lauf- und spielstarke Spieler hinzu. Und mit Morse noch mehr Erfahrung.
Taktik:
Jubel über den Titel 2015. |
2015 stand das Prinzip Verteidigen im Vordergrund der Spielanlage. Da der Altersdurchschnitt des gallischen Kaders bei 36,7 Jahren lag, legten die alten Hasen besonderen Wert auf eine kompakte Defensive. Mit drei Verteidigern und zwei Akteuren im Mittelfeld (3-2) wurde kräftig Beton angerührt und auf Konter gesetzt. Das Catenaccio gelang prima: In den sechs Spielen gab es nur ein Gegentor.
2017 agierte Gauloises offensiver und spielfreudiger, ohne aber die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Die Grundausrichtung wurde im 2-2-1 angelegt, so dass die Youngster Fritzi und Maxi ihre Spiel- und Laufstärke ausspielen konnten. Die positive Folge: Gauloises traf in fünf der sechs Spielen und musste nur in einer Partie Gegentreffer hinnehmen.
Und die Gallier machten etwas, was sie sonst selten tun: Sie rissen das Spiel an sich, nahmen das Heft in die Hand und drückten den Gegnern ihr Spiel auf. Die Folge war, dass sie in allen Duellen die dominierende Mannschaft waren.
Turnierverlauf:
Der Wanderpokal ist wieder in gallischem Besitz. |
Für die Platzierungsspiele nahmen sich die Gallier vor, auf 0:0 zu gehen und dann im Siebenmeterschießen auf die glänzenden Reflexe von Torwart Kopy zu setzen. Die Taktik trug seltsame Früchte, denn im Halbfinale schoss Gauloises nicht einmal aufs Tor.
Doch sie ging auf: Kopy parierte bei den Siebenmeterschießen im Halbfinale und im Finale jeweils zwei Schüsse der Gegner. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Gauloises auch stets einen Fehlschuss notierte.
2017 war die Gruppe härter umkämpft: Gauloises lieferte sich mit den Katalanischen Fußballfreunden ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach Punkten und dem direkten Duell lagen beide Teams gleichauf, den Ausschlag gab nur ein Tor, das Gauloises mehr geschossen hatte. Jener Treffer zum 2:0 im Match gegen FC Haudaneben fiel drei Sekunden vor Schluss.
Und wie nah dran die K.F.F.-Truppe am Gruppensieg war, zeigte sich im direkten Aufeinandertreffen: Erst mit einem der letzten Angriffe in der Schlussminute gelang den Galliern das Tor zum 2:2-Ausgleich, den sie zum Gruppensieg benötigten.
Fazit:
Der Turniersieg 2015 kam völlig überraschend in Anbetracht des gallischen Aufgebots. Gauloises machte mit der Catenaccio-Taktik alles richtig, aber wer dabei war, weiß, dass sehr, sehr viel Glück nötig war, dass am Ende Platz 1 heraussprang. Weil eines muss man definitiv festhalten: Die Gallier waren an dem Tag definitiv nicht die beste Mannschaft des Turniers.Ganz anders 2017: Der große Wurf war verdient und ein gerechter Lohn für eine tolle und homogene Mannschaftsleistung. Zwar war auch etwas Glück dabei, vor allem was den Gruppensieg anbelangt, aber auch im Finale, als Inter Bavaruss den Pfosten traf, doch insgesamt zeigte Gauloises die beste Form und Leistung aller Teams. In allen Partien waren die Gallier die dominierende Mannschaft, die zudem in Maxi und Fritzi das torgefährlichste Duo in ihren Reihen hatten.
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