Diego notiert 102 Einsätze. Schwere Knieverletzungen ließen nicht mehr zu. |
Deine Wahl zum Fußballabteilungsleiter bei der DJK hat viele Gallier überrascht, schließlich hast du in der Vergangenheit mehrmals betont, die Nachfolge von Hubert Killinger nicht antreten zu wollen. Warum hast du dich doch anders entschieden?
Diego: Stimmt, eigentlich habe ich immer gesagt, dass ich das nicht machen will. Doch jetzt, wo der Zeitpunkt kam, dass Hubert aufhört, haben wir uns oft und lange unterhalten und gemeinsam überlegt, wie es für die Fußballteilung weitergehen soll. Ich arbeitete ja seit 2003 mit Hubert eng zusammen, deswegen war es mir wichtig, dass unsere Philosophie weitergeführt wird.
Schließlich hat er mich überzeugt, dass ich es mache, und auch meine Frau Tina überredet. Voraussetzung war allerdings, dass ich ein Team habe, das hinter mir steht, und mir Arbeit abnimmt. Das haben wir nun gefunden, daher finde ich, es ist die beste Lösung für die Fußballabteilung.
Hubert hat die Emmertinger Vereinsfußballer die letzten 30 Jahre angeleitet. Ein sehr langer Zeitraum...
Diego: Ja, solange will ich das auf keinen Fall machen. Aktuell habe ich vor, das Amt für zwei oder drei Perioden zu bekleiden. Eigentlich hatte ich geplant, den Posten als Kreisjugendleiter beim Bayerischen Fußballverband zu übernehmen, wenn er frei wird. Der jetzige Leiter hat nämlich angekündigt, in ein paar Jahren aufhören zu wollen.
Was sind deine Pläne und Ziele als neuer Fußball-Chef?
Diego: Ich will die Philosophie fortführen, das heißt: Wir legen den Fokus weiterhin auf den Breitensport, und es wird dabei bleiben, dass wir Spielern kein Geld geben. Und als langjähriger Jugendleiter ist auch klar: Die Jugend hat oberste Priorität. Was weitere Ziele angeht, werden wir uns intern erst mal abstimmen. Geplant ist eine Klausurtagung mit der kompletten Garde, also auch mit den Alten Herren, den Schiedsrichtern usw. Dort werde ich mal nachfragen, was die anderen für Ziele haben.
Große Veränderungen plane ich nicht. Wenn ich großartig etwas verändern hätte wollen, hätte ich es schon längst anleiern können in den vergangenen 18 Jahren...
Der Hobbyfußball hatte es nicht immer leicht in Emmerting, das weißt du als langjähriger Gallier ja selbst. Willst du diesbezüglich auch etwas verändern?
Diego: Die Probleme, die es gab, haben wir doch ausgeräumt – beispielsweise beim Anmieten des Platzes. Seit einigen Jahren klappt das doch ganz gut, zu guten Konditionen.
Das stimmt. Anderes Thema: Die Emmertinger Ortsmeisterschaft hat ja in den letzten Jahrzehnten an Glanz verloren, weil es zu einer reinen Vereinsfußball-Veranstaltung geworden ist, was wir von Gauloises ja schon lange bedauern. Hobbyfußballmannschaften oder Spaßteams spielen da nicht mehr mit. Gibt es mit dir endlich die von uns geforderte Aktivenbegrenzung oder Frauenquote?
Diego: Als Abteilungsleiter bin ich übrigens für die Ortsmeisterschaft nicht zuständig, dafür gibt es seit zwei Jahren ein eigenes Organisationsteam, das sich um alles kümmert. Was den Modus betrifft: Natürlich gibt es Pro und Contra, Vor- und Nachteile. Aber wenn wir eine Frauenquote einführen, stellt sich die Frage: Haben wir überhaupt so viele Frauen, die mitspielen wollen?
Für mich ist das Turnier – wie der Name schon sagt – eine Meisterschaft des Ortes. Die Mannschaften dürfen sich zusammenstellen, wie sie wollen. Wenn es Spieler gibt, die nur auf den Sieg schauen, und die sich dann zu einem Team zusammenraufen, können wir das nicht verhindern. Aber mit einer Aktivenregelung würden wir ja aktive Fußballer ausschließen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen