Dienstag, 1. Februar 2022

Gauloises steht vor einer ungewissen Zukunft

Noch immer ist nicht absehbar, wann die Coronavirus-Pandemie zu Ende geht und die Freizeitfußballmannschaft Gauloises Emmerting ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen kann – sehr wahrscheinlich wird eine Rückkehr in die sportliche Normalität auch 2022 nicht möglich sein.

Jetzt, im Februar, ist es genau zwei Jahre her, dass die Gallier das letzte Mal im Einsatz waren: Bei der Soccer-Trophäe 2020 holten sie den 4. Platz. Seither ruht der Ball, es herrscht eine Zwangspause als Folge der Corona-Pandemie. 

Und das birgt eine Gefahr für jedwede Sportmannschaft: Je länger die spielfreie Zeit andauert, desto schwieriger wird es im Anschluss, wieder reinzukommen. Das gilt erst recht für eine alternde Truppe wie Gauloises, in der die große Mehrheit ihren 40. Geburtstag schon längst gefeiert hat und viele Spieler nun schon auf die 50 zusteuern.

„Wenn die Corona-Pandemie vorbei ist, wird die große Frage sein, wie viele Gallier dann noch Lust haben, wieder regelmäßig zu spielen“, überlegt Kapitän Jens. „Mehrere Jahre raus zu sein aus dem Kicken und dem regelmäßigen Sport birgt natürlich auch Verletzungsgefahren.“

Dass von Null auf hundert in unserem Alter nicht mehr geht und man nicht von der Couch einfach auf den Fußballplatz wechseln kann ohne entsprechende Vorbereitung, darauf wies Doc Scheiz schon im vergangenen Jahr hin. In diesem Beitrag gab der Reischacher Hausarzt zehn Tipps, wie sich die Freizeitkicker nach der langen coronabedingten Sportpause wieder fit machen können.

Wer kann, wer will noch kicken?

Doch nicht nur das zunehmende Alter und die körperliche Verfassung, die durch die spielfreie Zeit bei einigen wohl gelitten hat, dürften für Gauloises den Wiedereinstieg in den regelmäßigen Spielbetrieb schwieriger machen. Es muss ja auch damit gerechnet werden, dass es den einen oder anderen gibt, der sich dann nicht mehr aufraffen kann, die Fußballschuhe regelmäßig zu schnüren.

„Nach der langen Pause könnte es ja einigen Galliern schwer fallen, die Schattenseiten des Fußballs wieder zu akzeptieren“, weiß Jens. „Vielleicht sind einige nicht mehr bereit, die Verletzungsrisiken auf sich zu nehmen oder die Schmerzen in Muskulatur und Gelenken hinzunehmen, die altersbedingt nach dem Kicken auftreten und für ein paar Tage anhalten können.“

Deshalb plant der gallische Mannschaftsführer in den Dialog mit jedem Spieler zu treten, sobald die Corona-Pandemie zu Ende ist und es wieder grünes Licht für den Mannschaftssport gibt: „Wir müssen ja wissen, auf wen wir dann wie stark setzen können.“

Ungewisse Zukunft im doppelten Sinn

Gauloises steht somit vor einer ungewissen Zukunft – und das im doppelten Sinn: Zum einen ist ja noch nicht absehbar, wann der Zeitpunkt sein wird, an dem eine Rückkehr in die sportliche Normalität wieder möglich wird. Zum anderen wird sich dann erst herauskristallisieren können, wie die gallische Zukunft aussieht, wenn bekannt ist, wie viele Teamkameraden weiter am Ball bleiben wollen.

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