Die Hobbyfußballer von
Gauloises Emmerting haben
zum zweiten Mal binnen drei Jahren die Soccer-Trophäe gewonnen: 2017 und 2015. Genau genommen triumphierten die Gallier
zwei Mal in Folge, da sie 2016 gar nicht am Start waren.
Die Wege zu den
Turniersiegen ähnelten sich in einigen Punkten,
unterschieden sich aber auch gravierend. Ein Vergleich:
Personal:
Das
Siegerteam von 2015 bestand mit Ausnahme von
Jens nur aus Oldies:
Kopy, Toss, Lopo, Elnino, Beck's, Tom, Michi und Steini. Diese neun Mann mussten sechs Partien im Modus 5+1 bewältigen, die Spielzeit betrug mit zwölf Minuten jeweils zwei mehr pro Spiel als zwei Jahre später.
2017 absolvierten nur acht Akteure die sechs Partien: In
Kopy, Toss, Lopo, Steini und Jens waren fünf davon bereits beim Coup zwei Jahre früher schon dabei gewesen. Mit
Fritzi und Maxi kamen zwei junge (beide sind jeweils 25), lauf- und spielstarke Spieler hinzu. Und mit
Morse noch mehr Erfahrung.
Taktik:
 |
Jubel über den Titel 2015. |
Der Schlüssel zum Erfolg lag beide Male in einer
geschlossenen Teamleistung und einer
guten Defensive. Sowohl in den Halbfinals und den Endspielen 2015 und 2017 blieben die Gallier
ohne Gegentor. Dennoch wurde jeweils eine
unterschiedliche Taktik verfolgt.
2015 stand das Prinzip
Verteidigen im Vordergrund der Spielanlage. Da der Altersdurchschnitt des gallischen Kaders bei 36,7 Jahren lag, legten die alten Hasen besonderen Wert auf eine
kompakte Defensive. Mit drei Verteidigern und zwei Akteuren im Mittelfeld (
3-2) wurde kräftig Beton angerührt und auf Konter gesetzt. Das
Catenaccio gelang prima: In den sechs Spielen gab es nur ein Gegentor.
2017 agierte Gauloises
offensiver und spielfreudiger, ohne aber die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Die Grundausrichtung wurde im
2-2-1 angelegt, so dass die Youngster
Fritzi und
Maxi ihre Spiel- und Laufstärke ausspielen konnten. Die positive Folge:
Gauloises traf in fünf der sechs Spielen und musste
nur in einer Partie Gegentreffer hinnehmen.
Und die Gallier machten etwas, was sie sonst
selten tun: Sie rissen das Spiel an sich, nahmen das Heft in die Hand und
drückten den Gegnern ihr Spiel auf. Die Folge war, dass sie in allen Duellen die dominierende Mannschaft waren.
Turnierverlauf:
 |
Der Wanderpokal ist wieder
in gallischem Besitz. |
2015 hatten die Gallier nach einem Remis und zwei Siegen schon vor dem letzten Gruppenspiel als Vorrunden-Sieger festgestanden. Das zeigt, dass das Niveau in der Staffel nicht sonderlich hoch war.
Für die Platzierungsspiele nahmen sich die Gallier vor,
auf 0:0 zu gehen und dann im
Siebenmeterschießen auf die glänzenden
Reflexe von Torwart
Kopy zu setzen. Die Taktik trug seltsame Früchte, denn im Halbfinale schoss
Gauloises nicht einmal aufs Tor.
Doch sie ging auf:
Kopy parierte bei den Siebenmeterschießen im Halbfinale und im Finale
jeweils zwei Schüsse der Gegner. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass
Gauloises auch stets einen Fehlschuss notierte.
2017 war die Gruppe härter umkämpft:
Gauloises lieferte sich mit den
Katalanischen Fußballfreunden ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach Punkten und dem direkten Duell lagen beide Teams gleichauf, den
Ausschlag gab
nur ein Tor, das
Gauloises mehr geschossen hatte. Jener Treffer zum 2:0 im Match gegen FC Haudaneben fiel
drei Sekunden vor Schluss.
Und wie nah dran die K.F.F.-Truppe am Gruppensieg war, zeigte sich im direkten Aufeinandertreffen: Erst mit einem der
letzten Angriffe in der Schlussminute gelang den Galliern das Tor zum
2:2-Ausgleich, den sie zum Gruppensieg benötigten.
Fazit:
Der
Turniersieg 2015 kam
völlig überraschend in Anbetracht des gallischen Aufgebots.
Gauloises machte mit der Catenaccio-Taktik alles richtig, aber wer dabei war, weiß, dass
sehr, sehr viel Glück nötig war, dass am Ende Platz 1 heraussprang. Weil eines muss man definitiv festhalten: Die Gallier waren an dem Tag definitiv
nicht die beste Mannschaft des Turniers.
Ganz anders
2017: Der große Wurf war
verdient und ein gerechter Lohn für eine tolle und homogene Mannschaftsleistung. Zwar war auch etwas Glück dabei, vor allem was den Gruppensieg anbelangt, aber auch im Finale, als
Inter Bavaruss den Pfosten traf, doch insgesamt zeigte
Gauloises die
beste Form und Leistung aller Teams. In allen Partien waren die Gallier die dominierende Mannschaft, die zudem in
Maxi und Fritzi das
torgefährlichste Duo in ihren Reihen hatten.