Sonntag, 16. Juni 2019

Heute vor 12 Jahren: Legendärer Hessen-Trip

Beim Hirsch-Cup in Klein-Karben spielten die Gallier auf ungewohntem Kunstrasen. 
Gauloises Emmerting feiert 2019 das 25-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir die gallische Geschichte in einer Zeitreise durch die Jahre Revue passieren und erinnern an unvergessliche Erlebnisse und Meilensteine. Auch berichten Gallier in ihrem persönlichen Rückblick über die schönsten Momente.

Heute vor 12 Jahren spielte Gauloises Emmerting erstmals bei einem Turnier außerhalb Bayerns mit. Eine kleine Schar von Galliern reiste nach Hessen, um beim Kleinfeldturnier der Wikings Offenbach mitzumachen. Wir blicken auf diesen historischen Meilenstein zurück, der Text stammt aus der gallischen Chronik. Anlässlich dieser Reise gibt es unter special eine Sonderseite mit einem Bericht und allerhand kurioser Zahlen.

Die erste Reise im Rahmen von „Gauloises on tour“ hat Gauloises Emmerting ins Hessenland geführt. Ein gallisches Sextett, bestehend aus Berges, Toss, Kalle, Steini, Hofi und Bert, hat zwischen dem 15. und 17. Juni 2007 eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Gebiet um Frankfurt am Main verlebt.

Die gallischen Touristen vor dem Römer.
Während am Freitag Sightseeing und eine Kneipentour durch Frankfurt anstanden, ging es tags dann darauf sportlich zur Sache. Beim Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup, das kurzfristig umdisponiert und auf dem 30 Kilometer von Offenbach entfernten Kunstrasenplatz in Klein-Karben ausgetragen wurde, erreichten die Gallier den 6. Platz unter neun teilnehmenden Teams.

In den drei Spielen der Vorrunde blieb die gallische Formation ohne eigenen Treffer, holte aber zwei torlose Remis. Dennoch gab es einen gallischen Torschützen, nämlich Kalle, der bei der 0:3-Pleite in der dritten Partie ins eigene Netz traf. Somit wiederholte sich die Geschichte von Gauloises, denn Kalle hatte schon 1994 bei der Premiere der Emmertinger Hobbytruppe das allererste Tor per Eigentor erzielt. Und nun, beim ersten Turnier außerhalb Bayerns, ist ihm das gleiche Schicksal widerfahren.

In den anschließenden beiden Siebenmeter-Schießen um die Endplatzierung behielten die Emmertinger, die in Manuel Nowack einen Torwart vom Veranstalter SG Wikings Offenbach gestellt bekamen, einmal die Oberhand und landeten dadurch auf Platz 6, der abends in Frankfurt gefeiert wurde.

Ein paar Zahlen und Fakten zum Hessen-Trip


8.56 Uhr: Der Zug ICE 724 fuhr am 15. Juni um diese Zeit von Gleis 22 des Münchner Hauptbahnhofes ab und erreichte Frankfurt am Main um 12:05 Uhr. Die Abreise aus Frankfurt erfolgte am 17. Juni um 10:54 Uhr mit ICE 621. In München kamen die Gallier um 14:04 Uhr an. Steini war von seiner ersten ICE-Zugreise begeistert.

Ein Prosit auf den Trip.
87 Euro umfasste die Rechnung über das Mittagessen am Freitag für sechs hungrige Gallier. Als einziger hatte Bert ein typisch hessisches Gericht probiert. Doch die Frankfurter Würstchen samt Kartoffelsalat stillten nicht wirklich seinen Hunger. Seinen Durst sowieso nicht.

10 zu 1 hieß es für Kalle und Toss im Kicker-Wettkampf gegen zwei hessische Burschen am Freitagabend. Die nüchternen Jungs wollten ein Bier ausspielen und forderten die feierlustigen Gallier am Kickertisch heraus. Womit sie nicht gerechnet haben: Kalle spielte in der Offensive souverän auf, steckte die Kugel ein ums andere Mal von der Mittelreihe durch und versenkte sie dann mit seinen Stürmern. Und Toss machte hinten dicht und ließ immer wieder erfolgreiche Knaller los. Die Höchststrafe, bei einer torlosen Niederlage unter den Kickertisch krabbeln zu müssen, blieb den beiden erstaunten Hessen gerade noch erspart.

4 Uhr war am Freitag Zapfenstreich für die gallische Reisegruppe. Am Samstag ging es dann zu unterschiedlichen Zeiten aus der irischen Kneipe am Hauptbahnhof ins Bett. Die letzten im Bunde waren natürlich Berges und Bert, so gegen halb fünf.

42 Minuten dauerte die etwa 30 Kilometer lange Busfahrt von Offenbach nach Klein-Karben, wo das Kleinfeldturnier um den Hirsch-Cup schließlich ausgetragen wurde. Wegen einer Eichenprozessionsspinner-Plage konnte der Wettkampf nicht wie vorgesehen auf dem Gelände des Veranstalters SG Wikings Offenbach am Tambourweg steigen, da die Stadt Offenbach am Tag vor dem Turnier den Sportplatz sperren ließ. Der Ausrichter musste improvisieren und richtete in seiner Not einen Aufruf im Radio an die umliegenden Vereine. Klein-Karben meldete sich und stellte seinen Kunstrasenplatz für das Turnier zur Verfügung. Für die Gallier bedeutete der Ortswechsel eine längere Anfahrt. Zunächst ging es mit der S-Bahn vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Offenbach, danach in einem kurzen Fußmarsch vorbei an der Heimstätte des Zweitligisten Kickers Offenbach (Stadion Bieberer Berg) zum Wikings-Gelände, von wo der Bus zum Turnier abfuhr.

30 Minuten netto Spielzeit sind etwas wenig, aber zu mehr kamen die Gallier beim Hirsch-Cup nicht. Die Emmertinger bestritten drei Spiele à zehn Minuten und blieben in diesen Begegnungen ohne eigenen Treffer. Zwei Mal 0:0 und ein 0:3 stehen zu Buche. Weil dem Veranstalter die Zeit davon lief, wurden die anschließenden Partien bis aufs Halbfinale und Endspiel im Siebenmeter-Schießen ausgetragen.

6 verschossene Siebenmeter auf einen Streich zeigten die Gallier beim Stechen mit den „Dschungeltieren“ im Kampf um Platz 5, das prompt mit 3:4 verloren ging. Dafür hatte Gauloises das vorige Siebenmeter-Schießen gegen das Promille-Team mit 4:2 gewonnen. Beim Hirsch-Cup gaben sich nur Berges (zwei Treffer) und Kalle bei seinem einzigen Versuch vom Punkt aus keine Blöße. Steini traf zwei von drei Siebenmetern, je einen Treffer und einen Fehlschuss notierten Hofi und Toss. Beide Male scheiterte Bert, auch dem geliehenen Torwart Manuel Nowack versagten bei einem Schuss die Nerven. Den schönsten Fehlschuss leistete sich Steini, der beinahe den abseits stehenden Tischgrill vom Biertisch geschossen hätte. Es fehlten nur Zentimeter, dafür verschreckte er die auf Steaks und Würstl wartende Menge gehörig.

7 Stollen in den Fußballschuhen von Hofi (drei im linken, vier im rechten) blieben beim Hirsch-Cup auf der Strecke. Irgendwo auf dem Kunstrasenplatz hinterließ Hofi seine Spuren. Wegen der Lücken avancierten die „Schleich“ zum wirtschaftlichen Totalschaden, weshalb sie in einem Bauschutt-Container landeten.

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

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