407 Spiele hat Toss für Gauloises bestritten. |
Die Coronavirus-Pandemie sorgte dafür, dass der 43-Jährige die vergangenen acht Wochen alleine trainierte, da die physiotherapeutische Betreuung wegen der Kontaktbeschränkungen ausfiel. Das Stabilisations- und Kraftraining, das Toss mehrmals die Woche absolvierte, zeigte zunächst Wirkung, auch auf dem Ergometer konnte der Gallier deutliche Fortschritte erzielen, was Dauer und Intensität der Belastung anbelangt.
Doch mit der gesteigerten Anstrengung gingen nach und nach Beschwerden am geschädigten linken Knie einher. Nun schmerzen selbst alltägliche Belastungen wieder – etwa längeres Gehen.
Gut, dass die Anti-Corona-Maßnahmen gelockert wurden und der frühere Mannschaftsführer die physiotherapeutische Behandlung kürzlich wieder aufnehmen konnte. Der Physiotherapeut stellte bei Toss sogleich fest, dass die Wadenmuskeln verkrampft sind und die Oberschenkelmuskulatur zu fest ist. Letzteres könnte dazu führen, dass zu viel Kraft auf die Kniescheibe wirkt, was die neuerlichen Beschwerden verursachen könnte. Diese These hätte zumindest den Vorteil, dass die Schmerzen nicht vom Kniegelenk selbst stammen.
Nun muss sich der Hesse wieder herantasten und verstärkt die Durchblutung der Muskeln fördern. Dazu hat er sich eigens eine Faszienrolle besorgt. Mit ihr lassen sich Druck- und Dehnreize auf das Gewebe ausüben, was gegen die Muskelverspannungen wirkt.
Ursprünglich hatte Toss zum Start seiner Reha im Januar gehofft, im April draußen erste Joggingversuche unternehmen zu können. Doch bis jetzt ist das nicht möglich. Utopisch erscheinen derzeit Gedanken daran, wieder Fußball zu spielen. Es wird also immer wahrscheinlicher, dass der Gauloises-Gründungsvater seine Laufbahn beenden muss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen