Keeper Kopy will nicht mehr beim 1868-Turnier mitspielen. (c) Ulla |
Beim Budenzauber des TV 1868 Burghausen Mitte Januar war Kopy im vierten Gruppenspiel gegen Athletic Binblau umgeknickt. Sein linker Knöchel schwoll schnell an, die Diagnose ein paar Tage später lautete schwere Bänderdehnung. Vier Wochen war der BMW-Arbeiter außer Gefecht gesetzt, und noch immer trägt er beim Arbeiten eine Schiene als Schutz und zur Stabilisation.
Wann er ins Tor zurückkehren wird, ist ungewiss. Unwahrscheinlich, dass dies schon beim nächsten geplanten Wettkampf der Fall ist. Am 27. April wollen die Gallier beim KFF-Frühjahrsturnier mitspielen.
Nicht mehr mit ihm zu rechnen ist bei künftigen 1868-Budenzauber. Das liegt weniger am Turnier selbst, sondern mehr an der Besonderheit der Halle. Sie ist quadratisch, was die Feldspieler erfreut, weil der Weg von Tor zu Tor kurz ist. Den Torhütern beschert das aber viel Arbeit, weil aus allen Lagen und allen Distanzen geschossen wird. Beim letzten Turnier fielen in Spielen mit gallischer Beteiligung 43 Tore (14 erzielte und 29 kassierte) - bei sieben Partien also sechs Treffer pro Match. Das sind mehr als bei jedem anderen Turnier.
Je mehr Bälle auf den Kasten kommen, desto häufiger ist der Schlussmann gefordert. Jedes Hechten bedeutet einen schmerzhaften Bodenkontakt. „Es macht als Torwart wenig Spaß“, bilanziert Kopy. „Die Halle ist einfach zu klein, und die Tore sind zu groß.“
Seine generelle Absage an das 1868-Turnier bringt die Emmertinger Freizeitmannschaft künftig in die Bredouille - schließlich steht in Seppo nur noch ein weiterer Torhüter im Kader. Und sollte dieser für die Burghauser Turniere ausfallen, müssten die Gallier ganz ohne erfahrenen Schlussmann antreten. Ob sie dann beim anspruchsvollen Wettkampf noch mithalten können, ist fraglich. Diesmal fiel es schon schwer, sie wurden Siebte. Dabei machte Elnino, der nach Kopys Verletzung im Tor einsprang, seine Sache eigentlich gut.
Was Kopy zudem besonders wurmt, ist, dass sein Ausfall und die Blessuren zweier weiterer Gallier aus dem 1868-Turnier dazu führten, dass die Emmertinger kein Team für die Soccer-Trophäe am 2. März stellen können. „Wenn wir in Burghausen mitspielen, ist das Risiko groß, dass sich Spieler vor dem legendären Highlight des Jahres verletzen und wir dann die Soccer-Trophäe absagen müssen. So wie in diesem Jahr geschehen“, erläutert der 42-Jährige. Für ihn ist das Hallenturnier der Gendorfer immer etwas Besonderes, wie er in seinem persönlichen Rückblick auf 25 Jahre Gauloises Emmerting hervorhebt.
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