Heute blicken wir auf die Jahre 2010 und 2011 zurück. Die Texte stammen überwiegend aus der gallischen Chronik.
2010: Das Jahr des Tiefs
Im Jahr 2010 hing unsere Zukunft am seidenen Faden. Es gab eindeutige Auflösungserscheinungen. Das veranlasste die Vorstandschaft zu einem Rundbrief – der offenbar Wirkung zeigte: Die gallische Truppe bekam die Kurve. Aber ohne Majk, er stand 2010 zum bisher letzten Mal für Gauloises auf dem Platz.
Die 17. Emmertinger Ortsmeisterschaft im König-Karlmann-Gymnasium war für uns aus zweierlei Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen spielte Alexandra als zweite Frau mit nach Claudia Huber, die bei der Ortsmeisterschafts-Premiere im Jahr 1995 für das Hobbyteam aufgelaufen war. Zum anderen gelang im neunten Anlauf gegen den Angstgegner Alten Herren erstmals etwas Zählbares: ein 4:4. Am Ende sprang bei der 16. Teilnahme der 9. Platz unter elf Formationen heraus. Drei Gallier feierten dabei ein persönliches Jubiläum: Michi (200. Einsatz), Noll (150. Spiel) und Morse (100. Einsatz).
Bei der 10. Soccer-Trophäe landeten wir zum zweiten Mal in unserer Geschichte bei einem Hallenturnier auf dem letzten Platz. Unser Offensivspiel lahmte und durch zahlreiche individuelle Fehler wurden Gegentore förmlich herauf beschworen. Wir holten nur ein Remis in sieben Partien. Toss stand zum 300. Mal für Gauloises auf dem Platz. Davor waren wir 1997 beim Roter Stern Silvestercup Schlusslicht geworden.
Unseren zweiten Auslandseinsatz, diesmal direkt hinter der deutsch-österreichischen Grenze, notierten wir beim Stammtischturnier der Union Raiba Hochburg-Ach. Es lief viel besser als beim Hallenturnier in Linz 2007, wo die Gallier das erste Mal international gespielt hatten. Wir verloren nur gegen den Finalisten und schafften das Kunststück, auf Knopfdruck Tore zu schießen. Ein 6:0 war im letzten Gruppenspiel nötig, um in die Endrunde zu kommen – und wir gewannen 7:0. Am Ende wurden wir Fünfter.
Insgesamt traten in diesem Jahr deutliche Auflösungserscheinungen zutage, viele Spieler zogen nicht mehr so richtig mit. In einem Rundbrief machte die Vorstandschaft das Problem deutlich und schreckte auch nicht vor symbolischen Maßnahmen zurück: So wurde bewusst auf eine Weihnachtsfeier verzichtet – erstmals seit 1997 gab es also kein Jahresabschlussfest. Die Zukunft hing am seidenen Faden, doch die Truppe fing sich wieder. Auch weil 2011 das Personal erweitert wurde.
2011: Neue Männer, neues Trikot, neue Generation
Im Jahr 2011 stellten wir wichtige Weichen für die Zukunft unseres Teams: Jens, Fabi, Forsti und Heli stiegen als feste Mitglieder ein und wir entschieden uns für neue Trikots und einen Farbwechsel. Diego verletzte sich erneut schwer und spielte seither nicht mehr mit.
Erstmals seit 1995 waren wir nicht bei der Emmertinger Ortsmeisterschaft am Start. Die Auflösungserscheinungen im Jahr 2010 waren so stark, dass wir kein Team stellen konnten.
Wir starteten also mit der 11. Soccer-Trophäe ins Jahr – und wie. Wir präsentierten uns als homogenes Team, in dem jeder Spieler entweder ein Tor schoss oder eines vorbereitete. Für die besonderen Highlights sorgte Beck‘s: Der Torwart glänzte mit starken Paraden und schaffte das Kunststück, nach einem Rückpass von Fabi mit einem Schuss über das gesamte Spielfeld einen Treffer zu erzielen. Zudem flog er zwei Mal vom Feld und avancierte im Halbfinale zum tragischen Helden, da ihm ein Fehler unterlief. Am Ende wurden wir Dritter.
Mit einer Kontertaktik kamen wir im Kleinfeld-Match in Mettenheim bei den Katalanischen Fußballfreunden zu einem torreichen Unentschieden. Highlights beim 5:5 waren das erfreuliche und solide Comeback von Kalle nach dreijähriger Auszeit (und eigentlichem Karriere-Ende) sowie ein kurioses Tor aus 30 Metern von Hofi, der an jenem Tag die Kapitänsbinde trug. Und es gab zwei „Doppelpacker“: Forsti und Steini trafen je zwei Mal.
Beim 23. Kleinfeldturnier der Union Raiba Hochburg-Ach setzten wir sportlich Glanzpunkte und bestätigten den guten 5. Platz vom Vorjahr. Noch erfreulicher war aber das überraschende Comeback von Diego – auch wenn es ein tragisches Ende nahm, da sein Fehlpass im Halbfinale die Titelträume platzen ließ. Dafür durfte dann Kopy groß auftrumpfen. Der Schlussmann, der an jenem Tag sein 300. Spiel absolvierte, parierte in den beiden Siebenmeterschießen um die Platzierung insgesamt sechs von zehn Versuchen des Gegners.
Im August stand das gallische Sommerfest an. Die schlimme Verletzung von Diego überschattete dabei den sportlichen Spaß und Erfolg im 7. Freizeitkick und das gesellige Treiben bei der Feier. Der Youngster, der erst im Juni nach dreijähriger Verletzungspause sein Comeback gegeben hatte, verletzte sich erneut schwer am Knie – diesmal am linken. Wieder lautete die Diagnose Kreuzbandriss. Das war bis heute Diegos letzter Einsatz für Gauloises. Trotz des Schocks über die neuerliche Verletzung von Diego zeigten wir eine starke Leistung: Wir gewannen alle drei Begegnungen.
Den sportlichen Jahresabschluss feierten wir erstmals beim Hallenturnier der Bonauer Löwen in Moosburg an der Isar. Dabei durften wir uns über das 1000. Tor und den 100. Hallensieg in unserer Geschichte freuen. Steini schoss das Jubiläumstor. Es war zugleich das letzte Tor der Gallier im blauen Trikot, denn wir beschlossen, uns neue Trikots zuzulegen und die Farben zu wechseln: Marine und weiß sollten die Vereinsfarben bleiben, doch die künftige Spielkleidung sollte bordeaux-rot sein, mit goldener Schrift.
Diese Veränderung sollte auch nach außen ein Zeichen der Erneuerung sein nach dem Jahr des Tiefs 2010, wo deutliche Auflösungserscheinungen sichtbar wurden. Die neue Gauloises-Generation begann bei der Weihnachtsfeier mit der Aufnahme von Jens, Fabi, Forsti und Heli als feste Mitglieder.
Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.
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