Freitag, 26. Juli 2024

Schos im Interview: Darum höre ich als Präsident auf

Plausch von Gauloises-Koryphäen: Präsident Schos und Gründungsmitglied Gerald
am Rande der großen gallischen Abschiedsgala auf dem Emmertinger Sportplatz. (c) Bella Rink

Nach 24 Jahren gibt Schos das Amt des Präsidenten bei Gauloises Emmerting auf. Das verkündete er bei der großen gallischen Abschiedsgala. Bei diesem besonderen Event wollte der in Brasilien lebende Priester nicht fehlen, mit seinem Besuch, den Geschenken und auch mit seinem Abschied überraschte er. Wie ihm die Feier gefallen hat und was die Gründe für seinen Rückzug sind, erläutert El Presidente im Interview.

Bei der großen Abschiedsgala hast du mit deiner Anwesenheit alle Gallier überrascht – und sie damit erfreut. Warum war es dir wichtig, dabei zu sein?


Meine Gründe waren dieselben wie von allen anderen, die wie ich extra zur Abschiedsgala gekommen sind: Ich wollte einfach dabei sein bei diesem speziellen Event. Ich spüre eine tiefe Verbundenheit zu Gauloises und ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit jedem Einzelnen. Seitdem ich in Brasilien lebe, konnte ich leider bei den Gauloises-Spielen nicht mehr dabei sein, weil die Anreise ja doch etwas länger ist.

Aber die Abschiedsgala im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums wollte ich mir nicht entgehen lassen, weil es auch mein Abschied ist. Mein Kommen sollte eine Überraschung werden, darum habe ich niemandem etwas erzählt. Eine schöne noch dazu, deshalb habe ich auch Geschenke mitgebracht: die Schlüsselanhänger als Andenken für die Mannschaft und die Tütchen mit brasilianischer Schokolade für den Verkauf bei der Torwand.

Du hattest keine einfache Anreise mit 36 Stunden Reisezeit. Noch dazu kostet der Trip nicht wenig, Sao Paulo ist ja 10.000 Kilometer weg. Hat er sich trotzdem gelohnt?


Ja, die Strapazen haben sich gelohnt, die Abschiedsgala hat mir sehr gut gefallen. Sie war unserem Alter entsprechend: sowohl dem Alter des Teams mit 30 Jahren als auch dem Alter der Spieler, die verabschiedet wurden – die meisten gehen ja auf die 50 zu. Daher waren die Feierlichkeiten ruhiger als früher, aber in inniger Verbundenheit und Geselligkeit. Gott sei dank ging es nicht mehr bis 6 Uhr und ich war auch froh, dass nicht mehr drei Tage hintereinander gefeiert wurde, wie damals beim 10-jährigen Jubiläum.

Bei der Gala hast du deinen Rückzug verkündet. Warum hörst du als Präsident auf?


Alles hat seine Zeit, das steht schon in der Bibel. Wie für die Spieler, die mit dem Fußballspielen aufgehört haben, ist auch für mich der Zeitpunkt nun gekommen, den Hut zu nehmen. Ich war seit 2000 Präsident, eine lange Zeit. Ich glaube, es wäre besser, wenn das Amt jemand ausübt, der mehr vor Ort ist als ich das sein kann.

Was wird dir besonders in Erinnerung bleiben aus 30 Jahren Gauloises?


Da gibt es viele Momente, die einem immer mal wieder in den Kopf kommen: Manche Szenen aus der Jubiläumsfeier anlässlich des zehnjährigen Bestehens 2004 etwa. Oder die Duelle mit der Reischacher Hütte an Ostern, zu denen ich nach der Osterpredigt angereist bin - und es war immer kalt und hat geregnet.

Auch war ich bei vielen Hallenturnieren zugegen, an die ich mich gut erinnern kann. Und bei der Abschiedsgala ist mir eingefallen, wie ich 1996 auf dem Balkon des alten Sportheims als Kameramann das Großfeld-Spiel gegen die Mighty Altöttings gefilmt habe.

Ich war ja nicht die ganzen 30 Jahre dabei. Aber es war schön zu sehen, wie sich das Leben für die Teammitglieder immer mal wieder verändert hat. Wir alle haben ja verschiedene Lebensabschnitte durchgemacht: Erst Schulzeit, dann beruflicher Werdegang sowie die privaten Veränderungen durch Hochzeit, Hausbau oder die Geburt von Kindern. Die Kameraden dabei zu begleiten, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Von daher gibt es jede Menge Erinnerungen, die ich als Präsident in meinen Ruhestand mitnehme.

Montag, 22. Juli 2024

Steini macht in seinem letzten Spiel die 500 Einsätze voll

Das Bier hat er sich verdient: Steini hat bei der Abschiedsgala sein 500. Spiel bestritten. Der Gallier
mit den meisten Einsätzen liegt auch in der ewigen Torschützenliste vorne - gleichauf mit Lopo.

Ein Abschied mit Bestmarke: Steini hat als erster Gallier die Zahl von 500 Einsätzen erreicht - und damit wird er wohl auch der einzige bleiben. Beim Großfeld-Retro-Match gegen Mighty Altöttings am 29. Juni knackte er diese unglaubliche Marke. Es war zugleich sein letzter Auftritt für die Emmertinger Freizeitfußballmannschaft.

Dabei hatte es zunächst gar nicht so ausgehen, als würde Steini nach seinen 499 Einsätzen nochmal die Schuhe schnüren. Probleme mit dem Knie ließen seit Februar 2020 keinen Einsatz mehr zu.

Und auch im Vorfeld der gallischen Abschiedsgala hatte er noch abgewunken und kam zunächst als Zuschauer. Plötzlich lief er im dritten Durchgang im Mighty-Trikot für die Altöttinger auf, was seine gallischen Kameraden verdutzte und einige Zuschauer auf der Tribüne verärgerte. Beinahe hätte er sogar gegen seine langjährigen Teamkameraden getroffen.

Ein paar Minuten später begab sich Steini dann aber doch für die Gallier aufs Feld, damit machte er seinen 500. Einsatz voll. Überraschend feierte der „Charly Körbel“ von Gauloises somit seinen Abschied auf dem Platz. Damit war er in guter Gesellschaft: Sieben weitere Gallier spielten bei der Abschiedsgala zum letzten Mal.

Steini feierte überraschend seinen Abschied auf dem Platz. (c) Bella Rink

Steini geht mit 157 Toren in Fußball-Rente. Damit steht er auf Platz 1 der ewigen Torschützenliste – seit dem Retro-Match muss er sich die Spitzenposition aber mit Lopo teilen. Der Linksfuß erzielte beim 5:9 gegen die Mightys einen Treffer und schloss somit auf.

Seinen 100. Einsatz hatte Steini beim Reischacher Blitzturnier 1999 im Duell mit den Winhöringer Bastards (0:0) gefeiert. Und über das 200. Spiel freute er sich im Rahmen der 3. Soccer-Trophäe 2003 - im Spiel gegen die Soccer, das er mit seinem Tor entschied.

Seinen 300. Einsatz notierte das Gründungsmitglied bei der Soccer-Trophäe 2007 im Spiel um Platz 5 gegen die Gendorfer Soccer (5:4 n.S.). Zum 400. Mal war Steini bei der Ortsmeisterschaft 2013 aufgelaufen - im Duell mit Fishermen's Friend (0:5).

Das 450. Spiel absolvierte Steini beim Werner Heinsch Gedächtnisturnier des TV 1868 Burghausen 2016. Im Halbfinale gegen Hartz IV (2:5) erzielte er auf Zuspiel von Maria sogar einen Treffer.

Mittwoch, 17. Juli 2024

5:9! Gauloises hält Retro-Match gegen Mightys nur kurzzeitig offen

Strahlende Gesichter bei Galliern und Mightys nach ihrem "letzten Finale". (c) Bella Rink 

Das Großfeld-Retro-Match gegen die Mighty Altöttings im Rahmen der gallischen Abschiedsgala am 29. Juni ging für das Emmertinger Hobbyteam mit 5:9 verloren. Nur kurzzeitig konnten die Gallier das nostalgische Duell offen halten. Zwei ihrer Treffer hatten es aber in sich.

Fast pünktlich um 16 Uhr pfiff Kreisliga-Schiedsrichter Markus Geithner das Retro-Match, das über drei Mal 25 Minuten ging, auf dem Emmertinger A-Platz an. Die Altöttinger waren sogleich besser in der Partie und übernahmen die Spielkontrolle. Erste Annäherungsversuche ans Tor waren noch zaghaft, so dass Gauloises-Keeper Kopy zunächst nichts zu tun bekam. Die Gallier wiederum, bei denen Ludwig Göbl erstmals und spontan aushalf, hatten Mühe bei den herrschenden 34 Grad unter blauem Himmel, konstruktiv nach vorne zu spielen.

Die Gäste wirkten spielfreudiger und gingen auch mit einer der ersten Chance in Front. Mit der Führung im Rücken ließen sie Ball und Gegner gut laufen. Die Hausherren, bei denen der angeschlagene Lopo zunächst draußen blieb, kamen kaum dazu, sich in Tornähe zu kombinieren. Als sie etwas zu viel riskierten und mit mehreren Spielern das Heil in der Offensive suchten, bekamen die Emmertinger prompt die Quittung und mit einem Konter das 0:2.

Ein harmloser Versuch von Forsti und ein weit am Tor vorbei gehender Schuss von Fritzi waren alles, was Gauloises in den ersten 25 Minuten in der Offensive zu Stande brachte. Anders die Gäste: Nach einer Kombination über außen gelang den Mightys ihr dritter Treffer in Durchgang 1.

Forsti gegen die halbe Abwehr von den Mightys. Mit zwei Toren war er treffsicherster Gallier.

Aufholjagd im zweiten Durchgang

Schon früh befanden sich die Mannen um Jens, Elnino, Henry und Morse auf der Verliererstraße. Etwas Hoffnung keimte auf, als Forsti sich durchtankte und zum 1:3 vollstreckte. Doch schnell gab es den Rückschlag. Die Altöttinger erhöhten um weitere zwei Tore. 

Schließlich hielt es Lopo nicht mehr als Zuschauer aus und er mischte fortan trotz eines dicken Knöchels kräftig mit. Seine Anwesenheit auf dem Platz gab dem gallischen Spiel eine andere Statik und deutlich mehr Stabilität.

Und so schwangen sich die Gastgeber zu einer Aufholjagd auf: Fritzi mit einem Schlenzer sowie Lopo per Foulelfmeter verkürzten auf 3:5. Der Italiener verwandelte den Strafstoß, den es nach einem Foul an Forsti gab, gewohnt sicher. Mit diesem Treffer zog Lopo in der ewigen gallischen Torschützenliste auf Platz 1 mit Steini gleich. Beide haben aktuell jeweils 157 Einschüsse auf ihrem Konto.

Ein umkämpftes, aber faires Match. Fritzi behauptet den Ball. (c) Bella Rink

Nun war Gauloises am Drücker und Forsti gelang mit seinem zweiten Tor an diesem Tag sogar der 4:5-Anschluss. Womöglich wäre sogar noch der Ausgleich gefallen, wäre der Schwung der Gallier nicht durch die Drittelpause unterbrochen worden.

Im letzten Spielabschnitt besannen sich die Mightys wieder auf ihre Stärken und drückten dem Spiel den Stempel auf. Es dauerte nicht lange, da trafen sie zum 4:6 – nun war der Widerstand im gallischen Lager gebrochen. Keeper Kopy war mehrmals gefordert und stach mit guten Paraden hervor. Doch auch er konnte die weiteren drei Einschüsse der Gäste nicht verhindern.

Vor den Augen von zahlreichen Zuschauern setzte dann Bert den sportlichen Schlusspunkt. Der Manager tankte sich durch und traf mit einem Linksschuss zunächst den Pfosten, den Abpraller drückte er per Kopf in Höhe der Grasnarbe zum 5:9 über die Linie. Es war sein zweiter Treffer in der gallischen Laufbahn – und das genau in seinem Abschiedsspiel.

Ein Highlight: Bert köpft in Höhe der Grasnarbe sein zweites Tor für Gauloises. (c) Bella Rink

Schweigeminute vor Anpfiff

Erinnerten an Verstorbene: Toss und Marcel.
Vor Anpfiff hatten die Kapitäne von 1994, Toss und Marcel, die Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßt. Toss dankte der DJK Emmerting, der Fußballabteilung der DJK, Sportheim-Wirt Affrim und allen anderen Menschen, die dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltung so stattfinden konnte. 

Zudem wurde in einer Schweigeminute der Verstorbenen gedacht, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Gauloises, mit den Mightys oder mit dem lokalen Hobbyfußball im Allgemeinen verbunden waren. 

Namentlich genannt wurden „Hasi“ Morgen und Hansi Utz, die beim Gründungsmatch 1994 dabei waren, sowie Harry Kumpfmüller, Heinz vom Hofi, Patrick Scheibeck, Peter Schleindlsperger sowie Roman Günther von den Gendorfer Soccer.

Dienstag, 16. Juli 2024

Heute vor 29 Jahren: Neuer Name "Gauloises Emmerting"

Bei der Ortsmeisterschaft 1995 spielten die Hobbyfußballer noch unter dem Namen "Zwietracht Knickfuß",
trugen aber schon die weißen Shirts des französischen Zigarettenherstellers Gauloises.
Gauloises Emmerting feiert 2024 das 30-jährige Jubiläum. Deshalb lassen wir in unregelmäßigen Abständen die gallische Geschichte Revue passieren. Heute vor 29 Jahren änderte das Team seinen Namen.

Unsere ersten Schritte als Hobbyfußballmannschaft machten wir im Jahr 1994 unter dem Namen "Zwietracht Knickfuß". Die Bezeichnung sollte eine Mischung aus unserer Vorstellung von Fußball und "Eintracht Frankfurt" sein. Wir trugen diesen Namen allerdings nur ein Jahr und drei Monate. Nach zwei Großfeld-Duellen gegen Mighty Altöttings (eine Pleite und ein Remis) sowie zwei Hallenturnieren, darunter die Emmertinger Ortsmeisterschaft 1995, tauften wir uns um.

Wir fanden schnell keinen Gefallen mehr am Namen "Zwietracht Knickfuß", und so beschlossen wir, ihn zu ändern. Wir suchten einen Namen, der unseren Eigenschaften und unserer Einstellung zum Fußball gerecht wird. Und da unsere Tugenden - Einsatzbereitschaft und Kämpferwille - denen der Gallier mit ihrem Zaubertrank ähneln, war der Name bald gefunden.

Hinzu kam, dass wir uns in Emmerting als Hobbyfußballer wie Rebellen fühlten, schließlich war der Sportbereich im Ort fest in Händen der DJK und der Vereinsspieler. Auch die Tatsache, dass Zigarettenwerbung im sportlichen Umfeld verboten ist, bestärkte uns darin, den Namen Gauloises (= französisch, bedeutet Gallier) anzunehmen.

Den endgültigen Ausschlag gab der glückliche Umstand, bei einer PR-Veranstaltung des Zigarettenherstellers Gauloises in einer Burghauser Diskothek in den Besitz einiger T-Shirts gelangt zu sein. Nach und nach organisierten wir immer mehr Leibchen, vorwiegend bei befreundeten Burghauser Damen, die mit uns in der Disko waren, damit wir auf dem Fußballplatz ein einheitliches Erscheinungsbild abgeben konnten.

Am 16. Juli 1995 tauften wir uns schließlich in "Gauloises Emmerting" um. Das war just in einer Phase, in der wir uns geordnete Strukturen gaben. Das Jahr 1995 stellte für unser Team nämlich eine richtungsweisende Weiche dar: Wir hatten Abgänge sowie Zugänge zu verbuchen.

Unter dem neuen Namen ging es sportlich blendend los: Wir bezwangen im dritten Großfeld-Spiel endlich die Mighty Altöttings (5:4), feierten bei unserer ersten Turnierteilnahme als "Gauloises Emmerting" in Garching sogleich den Turniersieg und wurden Dritter beim darauffolgenden Wettkampf, dem Burghauser Silvestercup in der Halle. Insgesamt kassierten wir erst im zwölfen Spiel unter neuem Namen die erste Niederlage.

Mehr zur gallischen Geschichte findet sich unter historie.

Samstag, 13. Juli 2024

Statistik zum „letzten Finale“ gegen Mighty Altöttings

Den Ball im Blick hatten Majk und Gauloises sowie die Mightys. (c) Bella Rink

29.06.2024, Emmerting [Großfeld-Retro-Match, 3 x 25 Minuten, A-Platz, über 30 Grad]

Gauloises Emmerting – Mighty Altöttings 5:9 (0:3/4:5/5:9)


Aufstellung: Kopy – Timo – Toss – Lopo – Elnino – Tom – Morse – Scheiz – Fritzi – Diego – Majk – Steini – Forsti - Jens – Bert - Henry Ulrich – Ludwig Göbl - [Gerald, Heli, Alexandra, Shorty, Schos]

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 / 1:3 Forsti, 1:4, 1:5, 2:5 Fritzi, 3:5 Lopo (Foulelfmeter; Forsti), 4:5 Forsti / 4:6, 4:7, 4:8, 4:9, 5:9 Bert (Kopfball)

[Großfeld-Match gegen Mighty Altöttings wie im Premieren-Duell 1994] [Abschiedsgala mit den allerletzten Einsätzen von Timo, Toss, Tom, Scheiz, Diego, Majk, Steini, Bert und Schos] [500. Einsatz von Steini] [Lopo zieht mit Steini auf Platz 1 der ewigen Torschützenliste gleich] [Bert erzielt zweites Tor] [Erstes Großfeld-Spiel seit 2007] [Schiedsrichter Markus Geithner] [Wiedersehens-, Abschieds- und Jubiläumsfeier im Sportheim] [Ludwig Göbl hilft erstmals aus]

Dienstag, 9. Juli 2024

Schos überrascht mit Besuch, Geschenken und seinem Abgang

Daumen hoch: Schos überraschte
alle mit seinem Besuch.
Die gallische Abschiedsgala am 29. Juni war eines der Höhepunkte in der 30-jährigen Geschichte des Emmertinger Hobbyteams. Und das wollte sich auch Präsident Schos nicht entgehen lassen.

Zur großen Überraschung aller tauchte das Gauloises-Oberhaupt kurz vor Anpfiff des Großfeld-Retro-Matches gegen Mighty Altöttings plötzlich im Emmertinger Waldstadion auf. Niemand im gallischen Lager ahnte, dass El Presidente sich aus dem entfernten Sao Paulo (Brasilien) auf den Weg machen würde, um bei der Abschiedsgala und der anschließenden Sportheim-Party vor Ort zu sein. Die Teamkameraden waren über seine Anwesenheit verblüfft - und sehr erfreut.

Dabei hatte Schos eine lange und beschwerliche Reise zu bewältigen gehabt. Über 36 Stunden war er unterwegs, bis er endlich in Deutschland am Ziel ankam. Und auf dem Weg ging so alles schief, was möglich ist: Mehrere Flüge wurden gestrichen, El Presidente musste vier Stunden im Flugzeug vor dem Abflug auf die Starterlaubnis warten, auch eine geplante Bahnfahrt fiel kurzfristig aus. Und weil das noch nicht reichte, gab es Probleme bei der Autovermietung, und natürlich blieben seine Koffer zunächst auf der Strecke.

Waren sehr gefragt: Schos' Schoko-Tütchen aus Brasilien.
Doch schließlich klappte noch alles und Schos erhielt sein Gepäck rechtzeitig. Das war wichtig, denn er hatte für seine gallischen Teamkameraden Erinnerungsanhänger mitgebracht. Auch stiftete er für die Torwand eine große Menge an Tütchen mit brasilianischer Schokolade, die großen Absatz fanden.

Im weiteren Verlauf des Abends kündigte Schos an, im Rahmen der Abschiedsgala sein Präsidentenamt abzugeben. Seit 2000 gehört er der gallischen Vorstandschaft an und war stets eine wichtige Stütze – selbst nachdem er 2010 als Missionar nach Brasilien ging. Dort feierte er jüngst sein 20-jähriges Priester-Jubiläum.

Ein Kurz-Interview mit Schos über seinen Abgang sowie eine News mit Reaktionen folgen in den nächsten Wochen.

Sonntag, 7. Juli 2024

Zeitung berichtet zweimal über Abschiedsgala und Retro-Match

Die Gallier in der Heimatzeitung: Der Alt-Neuöttinger Anzeiger (Passauer Neue Presse) hat am 5. Juli groß über die gallische Abschiedsgala und das Retro-Match gegen Mighty Altöttings berichtet. Auf Seite 28 ganz oben erschien ein Beitrag unter dem Titel Für elf „Fußball-Gallier“ ist Schluss. Auch das neue Mannschaftsbild, fotografiert von Bella Rink, wurde veröffentlicht. Zum Online-Artikel auf PNP Plus.

Der Alt-Neuöttinger Anzeiger berichtete über das Retro-Match gegen die Mightys
und die große gallische Abschiedsgala. Erschienen am 5. Juli 2024.
Zum Vergrößern aufs Bild tippen oder klicken!

Schon im Vorfeld der großen gallischen Abschiedsgala stand in der Heimatzeitung ein kurzer Bericht, der auf die Veranstaltung am 29. Juni in Emmerting hinwies. Der Beitrag erschien am 28. Juni unter der Überschrift „Gallier“ feiern Jubiläum. Hier gehts zum Online-Artikel auf PNP Plus.

Der Alt-Neuöttinger Anzeiger weist in seiner
Ausgabe vom 28.6. auf die Abschiedsgala hin.
Zum Vergrößern aufs Bild tippen oder klicken!

Donnerstag, 4. Juli 2024

Raus mit Applaus: 11 Spieler verabschieden sich in Fußball-Ruhestand

Feierten das 30-jährige Jubiläum von Gauloises (hinten v.l.): Präsident Schos, Timo, Toss, Jens
Morse, Majk, Forsti, Elnino, Heli, Steini und Diego sowie (vorne von links) Doc Scheiz, Lopo, Henry
Kopy, Fritzi, Bert, Aushilfsspieler Ludwig Göbl, Gerald und Alexandra. (c) Bella Rink Photography

Die große gallische Abschiedsgala hielt, was sie versprach: Elf Spieler plus Präsident Schos nahmen aus Altersgründen Abschied vom aktiven Fußball. Gleich acht Spieler liefen im Retro-Match gegen die Mighty Altöttings am Samstag zum allerletzten Mal für das Emmertinger Hobbyfußballteam auf. Unter großem Applaus traten sie im Laufe der Partie zu unterschiedlichen Zeiten in den wohlverdienten Fußball-Ruhestand.

Dabei wurde ihr Abgang musikalisch begleitet: Immer wenn einer der gallischen Schlussmänner vom Feld ging, ertönte eine Sequenz aus dem Lied „Bro Hymn“ von Pennywise und Toss erinnerte per Lautsprecher-Durchsage an die Verdienste des Spielers. Ihnen wurde für ihren Einsatz für Gauloises gedankt. Einen Abschied auf dem Platz feierten:

Diego. Er gehört seit 2003 dem Team an und kommt auf 103 Spiele und 19 Tore für Gauloises. Aufgrund einer Verletzungsmisere mit Kreuzbandrissen in beiden Knien war er davor zuletzt 2011 im Einsatz. Diego sagte im ersten Durchgang „Servus“. Zu seinem Kurz-Interview im Vorfeld der Abschiedsgala geht es hier.

Tom stand im Gründungsmatch 1994 auf dem Platz – allerdings für die Mighty Altöttings. Er wechselte 2000 zu den Galliern, und machte im zweiten Durchgang Schluss - nach 186 Spielen und 65 Toren. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Ein Prosit auf den Abschied: Timo
trinkt noch auf dem Platz die erste Maß.
Timo hielt wie nun alle folgenden Spieler bis zum Schluss des Retro-Matches durch. Der Verteidiger ist gallisches Gründungsmitglied und zählt 45 Spiele und 7 Tore. Er hatte davor zuletzt 2006 mitgespielt. Sein Kurzinterview findet Ihr hier.

Ebenfalls von Anfang an dabei ist Doc Scheiz. Der Reischacher hängt die Schuhe nun nach 109 Spielen und 49 Toren für Gauloises an den Nagel. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Majk gehört dem gallischen Team seit 2006 an, stand am Samstag erstmals seit 2010 wieder mit den Teamkameraden auf dem Grün. Nach 46 Spielen und 4 Toren zieht er nun den Schluss-Strich. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Überraschend feierte auch Steini seinen Abschied auf dem Platz. Der Dauerbrenner hatte im Vorfeld noch abgewunken und kam eigentlich als Zuschauer. Plötzlich lief er im dritten Durchgang im Mighty-Trikot für die Altöttinger auf, was seine gallischen Kameraden verdutzte und einige Zuschauer verärgerte. Ein paar Minuten später begab er sich dann aber für Gauloises aufs Feld, damit machte er seinen 500. Einsatz voll. Das Gründungsmitglied geht mit 157 Toren in Fußball-Rente.

Manager Bert schraubte in seinem finalen Aufgalopp sogar noch an seiner Tor-Statistik. Er markierte per Kopfball in Höhe der Grasnarbe das 5:8, was den zweiten Treffer in seiner Spieler-Laufbahn bei Gauloises darstellt. Bert ist seit 1996 Manager, sprang aber immer wieder ein, wenn Not am Mann war. Daher kommt er auf 86 Spiele. Davor hatte er zuletzt 2015 das Gauloises-Trikot getragen. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Als letzter Spieler verließ Toss das Feld. Der langjährige Mannschaftskapitän verneigte sich bei seiner Auswechslung vor seinen Kameraden und den Zuschauern. Nach 409 Spielen und 48 Toren für das gallische Team ist nun für ihn der Zeitpunkt gekommen, die Fußballschuhe zu entsorgen. Was er auch in der Kabine nach Abpfiff sogleich tat. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Raus mit Applaus: So wie Toss wurden alle gallischen Schlussmacher verabschiedet. (c) Bella Rink
Drei weitere Spieler und auch der Präsident sagen Adieu!

Darüber hinaus nahmen noch weitere Gallier Abschied, die aus gesundheitlichen Gründen aber nicht hatten auflaufen können. Dies sind: 

Gründungsmitglied Gerald, der auf exakt 110 Einsätze und 5 Tore kommt. Er fieberte beim Retro-Match auf der Tribüne mit und war kurz nach dem Abpfiff sichtlich ergriffen.

Wie Gerald verabschiedete sich auch Heli als Zuschauer in den Fußball-Ruhestand. Er zählt seit 2011 zum Team und notiert in dieser Zeit 71 Spiele und 2 Treffer.

Und auch Beck’s macht nach 190 Einsätzen und 19 Toren Schluss. Das Gründungsmitglied wollte eigentlich gegen die Mightys mitspielen, fiel jedoch wegen Krankheit aus und konnte nicht mal als Zaungast kommen. Sein Kurz-Interview findet Ihr hier.

Dafür überraschte Präsident Schos alle mit seiner Anwesenheit. Niemand wusste, dass das Gauloises-Oberhaupt aus Brasilien anreisen würde. Im Rahmen der gallischen Abschiedsgala gab er sein Präsidentenamt ab. Eine separate News dazu folgt.